Wind-und Solarstrom rechnen sich für Afrika
Mit richtiger Strategie sind leicht Milliardenersparnisse möglich
Windräder nahe Nairobi: ein sinnvoller Ansatz (Foto: Grace Wu, lbl.gov) |
Berkeley (pte003/29.03.2017/06:10) Wind- und Solarstrom könnten sich für Afrika so richtig rechnen, wie eine aktuelle Studie des Lawrence Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) http://lbl.gov und der University of California, Berkeley http://berkeley.edu zeigt. Wichtig ist demnach die richtige Strategie beim Aufbau der Ökostrom-Anlagen. Empfehlenswert erscheinen Windkraftwerke, deren Standorte sich nach Bedarfsspitzen richtet. Diese könnten gegenüber auf Kohle und Wasserkraft ausgelegten Infrastrukturen Milliardeneinsparungen ermöglichen.
Ökostrom für steigenden Bedarf
Ein schnell steigender Bedarf könnte afrikanische Staaten dazu zwingen, ihre Stromproduktion bis 2030 zu verdreifachen. "Wind und Solar wurden historisch als zu teuer und zeitlich variabel abgetan", meint Ranjit Deshmukh, einer der Autoren der Studie. Diese zeigt, dass eben das für Afrika nicht zutrifft. Denn einerseits bietet der Kontinent gewaltige nutzbare Wind- und Solarressourcen. Mit der richtigen Strategie könnten die 21 untersuchten Ländern massiv Geld sparen, indem sie auf die Erneuerbaren setzen. Denn der Aufbau größerer Versorgungsnetze, die primär auf Kohle- und Wasserkraftwerke ausgelegt sind, kostet nicht wenig.
Speziell Windkraft bietet hier großes Potenzial. Der Studie zufolge sollten Anlagen aber nicht einfach dort gebaut werden, wo sie die insgesamt höchste Ausbeute erzielen. "Wenn man die Strategie nutzt, die Standortwahl dieser Systeme so zu gestalten, dass die Produktion gut mit dem Bedarf korreliert, kann man im Vergleich zu Elektrizitäts-Infrastruktur, die von Kohle und Wasser dominiert wird, jährlich hunderte Mio. bis Mrd. Dollar einsparen", sagt Duncan Callaway, Professor an der UC Berkeley und Forscher am Berkeley Lab.
Verteilung sowie Kollaboration
Ein zusätzlicher Vorteil der Strategie, Windkraftanlagen an jenen Standorten zu bauen, wo die Produktion während der Bedarfsspitzen am höchsten ist, wäre der Studie zufolge auch eine bessere Verteilung der Anlagen über die in der Studie erfassten Länder. Eben das könnte helfen, die Länder auch tatsächlich zur nötigen Kooperation mit grenzübergreifenden Überlandleitungen zu bewegen. Diese wäre nötig, damit möglichst gut genau jene Standorte erschlossen werden können, die gut erreichbar und mit geringen Kosten verbunden sind.
Zur Studie "Strategic siting and regional grid interconnections key to low-carbon futures in African countries": http://www.pnas.org/content/early/2017/03/21/1611845114
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