Facebook warnt User vor Posting von Old News
Veraltete Artikel können Sachlage verschleiern - Hinweis bei Meldungen, die 90 Tage alt sind
Facebook: Warnung vor alten Artikeln (Foto: facebook.com) |
Menlo Park/Kerpen (pte008/26.06.2020/10:30) Die Social-Media-Plattform Facebook warnt ihre Nutzer ab jetzt, wenn sie veraltete Nachrichten teilen wollen. Ist ein Artikel schon mehr als 90 Tage alt, erhalten User vor dem Posting eine Benachrichtigung darüber, von wann sie genau stammen. Laut Facebook kann es problematisch sein, wenn Anwender alte Nachrichten in einen falschen Kontext setzen.
"Ereignisse überschlagen sich"
"Dieses Feature ist wichtig, weil sich vor allem in der Coronavirus-Krise die Ereignisse überschlagen und Informationen schnell veraltet sind. Wissenschaftler müssen ständig ihren Forschungsprozess aufzeichnen, da müssen Nachrichten auf dem neuesten Stand sein", sagt Social-Media-Experte Tim Weisheit https://timweisheit.de im Gespräch mit pressetext.
Facebook zufolge handelt es sich bei dem neuen Feature nur um einen Hinweis. Wenn User der Meinung sind, dass ein älterer Artikel immer noch relevant ist, können sie ihn weiterhin posten. Dem Unternehmen zufolge sind vor allem Herausgeber von Nachrichten besorgt über das Teilen von alten News mit der Andeutung, sie wären aktuell. Selbst wenn sie damals wahrheitsgetreu waren, würden sie die momentane Lage falsch auslegen und seien eine Form von Fehlinformation.
"Politische Debatten beeinflussen"
"Das Wiederaufbereiten von Nachrichten kann durchaus gefährlich sein. Extreme Gruppen können vor allem schockierende Geschichten bewusst verwenden, um politische Debatten zu beeinflussen. Es wäre wichtig, nicht nur die User über das Alter einer Nachricht zu informieren, sondern auch diejenigen, die sie in ihrem Feed sehen", empfiehlt Weisheit.
Alte Artikel tauchen schon länger im Social Web als neue Meldungen verkleidet auf. Erst im vergangenen Jahr hat eine Online-Kampagne auf Twitter nicht mehr aktuelle Meldungen über Terroranschläge verbreitet, als wären diese gerade erst passiert. Die Kampagne sollte bei Usern Panik schüren (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190613017 ).
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