KI schützt Australiens Wälder vor Bränden
Früherkennung und Analyse durch Netzwerk, das Feuer im Frühstadium in Echtzeit erkennt
Verdachtsfall: Beginn eines vielleicht verheerenden Waldbrandes (Foto: pano.ai) |
San Francisco/Canberra (pte017/01.08.2023/12:30)
Australien macht es Österreich in Sachen Hightech-Waldbrandprävention mittels Künstlicher Intelligenz (KI) nach. In der Alpenrepublik werden dazu Bilder von Satelliten und Kameras ausgewertet, die auf hohen Türmen stehen. Australien geht noch einen Schritt weiter. So baut das Unternehmen Pano AI rechtzeitig vor Beginn der Waldbrandsaison ein Netzwerk auf, das Feuer im Frühstadium in Echtzeit erkennt, den Ernst der Bedrohung analysiert, Einsatzkräfte alarmiert und Vorschläge macht, wie das Feuer am besten zu bekämpfen ist.
Deep Learning für Bildauswertung
Kameras mit einem Blickwinkel von 360 Grad werden an hohen Aussichtspunkten installiert. Sie überwachen die umliegenden Wälder ständig auf der Suche nach verräterischem Rauch. Die hochauflösenden Kameras, die bis zu 24 Kilometer weit blicken, nutzen Deep Learning, um Brände zu identifizieren, die Bedrohung zu selektieren, den Standort zu lokalisieren und liefern Infos über die wahrscheinliche Ausbreitungsrichtung des Feuers und seine Geschwindigkeit. Bilder, die von Satelliten aufgenommen werden, fließen ebenfalls in das Frühwarn- und Feuerbekämpfungssystem ein.
Das System ist mit Kameras an vier Probestandorten getestet und für gut befunden worden, sodass die australische Regierung in Canberra den Auftrag an Pano AI vergeben konnte. Die Kosten sind mit umgerechnet einer Mio. Dollar angesetzt. Insgesamt stehen für den Brandschutz 2,346 Mio. Dollar zur Verfügung, angesichts des wirtschaftlichen Wertes der künftig geschützten Wälder in Höhe von 860 Mio. Dollar eine geringe Summe. Im Zuge der Brandbekämpfung werden 14 neue Kameras zur Überwachung des Grünen Dreiecks errichtet. Damit gemeint ist ein zerklüftetes Buschland im Südosten Australiens.
Schäden von 50 Mrd. Dollar pro Jahr
Die Kosten relativieren sich weiter, wenn man berücksichtigt, dass die weltweiten Kosten von Waldbränden auf 50 Mrd. Dollar pro Jahr geschätzt werden. 2021 wurden bei derartigen Feuern 6,45 Mio. Tonnen CO2 freigesetzt. In den Jahren 2019 und 2020 starben drei Mrd. Tiere bei australischen Sommerbränden oder verloren ihr Zuhause.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |