"CheekAge": Wangenabstrich sagt Sterberisiko
Bereits eine einzelne Abweichung erhöht laut Entwickler Tally Health das Potenzial um 21 Prozent
Mundhöhle: Abstrich der inneren Wange reicht für die Untersuchung (Foto: pixabay.com, Me Messick) |
New York (pte016/01.10.2024/10:30)
Forscher von Tally Health haben mit "CheekAge" erstmals die molekulare Alterung mittels der Charakterisierung des Epigenoms an prognostischen Genomstandorten quantifiziert. Das Prognoseverfahren basiert auf den Methylierungsdaten von Zellen, die einfach von der Innenseite der Wangen gesammelt werden. CheekAge kann den Entwicklern zufolge das Sterberisiko eines Menschen genau vorhersagen. Das ist sogar dann der Fall, wenn epigenetische Daten eines anderen Gewebes dafür eingesetzt werden. Details sind in "Frontiers in Aging" nachzulesen.
Methylierung sehr wichtig
Laut Forschungsleiter Maxim Shokhirev gelang es ebenfalls nachzuweisen, dass spezifische Bereiche der Methylierung für diesen Zusammenhang besonders wichtig sind. Damit werden mögliche Verbindungen zwischen spezifischen Genen und Vorgängen sowie der menschlichen Sterblichkeit erkennbar. CheekAge wurde mittels der Korrelation des Anteils der Methylierung an rund 200.000 Stellen mit einer Gesamtpunktezahl bei Gesundheit und Lebensstil trainiert. Damit sollen die angenommenen Unterschiede der physiologischen Alterung widergespiegelt werden.
Für die aktuelle Studie haben die Wissenschaftler eine statistische Programmierung genutzt, um zu sehen, wie gut das Programm die Sterblichkeit aufgrund jeder Ursache vorhersagt. Die ausgewerteten Daten stammen von 1.513 Frauen und Männern, die 1921 und 1936 geboren worden waren. Sie wurden ihr Leben lang im Rahmen der "Lothian Birth Cohorts" der University of Edinburgh begleitet. Alle drei Jahre wurde bei den Freiwilligen das Methylom in den Blutzellen an rund 450.000 Stellen der DNA-Methylierung festgestellt.
Risiko älterer Erwachsener
Der letzte zur Verfügung stehende Zeitpunkt der Methylierung wurde gemeinsam mit dem Status der Sterblichkeit genutzt, um CheekAge und seinen Zusammenhang mit dem Sterblichkeitsrisiko zu berechnen. Die Daten zur Sterblichkeit stammen vom Scottish National Health Service Central Register. Laut den Studienautoren hat sich durch jeden Anstieg einer einzelnen Standardabweichung bei CheekAge die "Hazard Ratio" der Sterblichkeit aufgrund jeder Ursache um 21 Prozent erhöht. Das bedeutet, dass CheekAge in einem engen Zusammenhang mit dem Sterblichkeitsrisiko älterer Erwachsener steht.
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