Ölmantel macht Pestizide weniger schädlich
MIT-Wissenschaftler reduzieren mit neuer Düse Verseuchung von Böden und Bächen erheblich
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Umweltschonendes Besprühen mit Pestiziden: MIT macht dies nun möglich (Foto: Varanasi Lab, mit.edu) |
Cambridge (pte015/28.03.2025/12:31)
Kripa Varanasi und sein Team vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben eine Düse entwickelt, in der die feinen Tröpfchen aus Wasser und Pflanzenschutzmitteln mit einer dünnen Ölhaut ummantelt werden. Diese macht weniger als ein Prozent der Masse der winzigen Tröpfchen aus. Die negativen Folgen für die Umwelt sind somit kaum bezifferbar, heißt es.
Oberflächenspannung überlistet
Auf den Blättern hat diese Maßnahme eine durchschlagende Wirkung. Mittels Hochgeschwindigkeitskamera haben die Forscher sichtbar gemacht, was passiert, wenn Tröpfchen mit und ohne ölige Hülle auf den Blättern landen. Unbehandelte Tröpfchen breiten sich zunächst zu einer pfannkuchenartigen Scheibe aus, ballen sich dann wieder zu einer Kugel zusammen und perlen ab.
Die beschichteten Tröpfchen verhielten sich zunächst genauso, doch sie zogen sich nicht mehr zu einer Kugel zusammen, sondern blieben als "Pfannkuchen" haften, sodass sie flächigen Schutz vor Schädlingen boten. Die Oberflächenspannung haben die Wissenschaftler mit ihrem neuen Verfahren somit wirkungsvoll überlistet.
Jeder dritte Boden ist gefährdet
"Das Öl wird sehr stark von der Blattoberfläche angezogen und hält das Wasser sozusagen an Ort und Stelle", sagt Varanasis Doktorand Simon Rufer. Eine effizientere Sprühtechnik sei eine der besten Möglichkeiten, die Lebensmittelproduktion nachhaltiger und wirtschaftlicher zu gestalten.
Pestizide haben erhebliche Auswirkungen auf die globale Gesundheit und die Umwelt, betonen die US-amerikanischen Forscher. 31 Prozent der landwirtschaftlichen Böden weltweit seien einem hohen Risiko durch Pestizidverschmutzung ausgesetzt. Landwirtschaftliche Sprühgeräte lassen sich mit der neuartigen Düse nachrüsten, heißt es abschließend.
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