Arbeitsstiftungen: Licht am Ende des Tunnels?
Ehemalige Stiftungsteilnehmende geben Antwort
Dank Arbeitsstiftungen wieder top-fit für den Arbeitsmarkt (Foto: Adobe Stock) |
Wien (pts023/01.03.2021/11:00) Menschen, die ihren Job verlieren, sehen im ersten Moment vor allem eines: Schwarz. Für einen Großteil von ihnen geht es um Zukunft und Existenz. Sind Arbeitsstiftungen in dieser Situation tatsächlich ein Lichtblick? AGAN war auf der Suche nach Antworten: In einer repräsentativen, anonymen Umfrage unter rund 4.000 ehemaligen Stiftungsteilnehmenden.
Immerhin erlebten 61 Prozent der Befragten ihre Stiftungsteilnahme als sehr sinnvoll, lediglich vier Prozent als nicht sinnvoll. Als wichtigsten Nutzen nennen die Befragten die Möglichkeit zur Weiter- bzw. Höherqualifizierung in einem finanziell abgesicherten Rahmen. Das begleitende Coaching durch AGAN-TrainerInnen - von Berufsorientierung über mentale Belange bis hin zu zeitgemäßem Bewerbungstraining - wurde ebenfalls als sehr förderlich betrachtet.
Berufsorientierung: auch neue Ziele sind möglich
41 Prozent haben im Rahmen der Arbeitsstiftung die Gelegenheit beim Schopf gepackt, um einen neuen Beruf zu ergreifen: oftmals genau jenen "Wunschberuf", den sie immer schon ausüben wollten. Das sind dann die berührenden Momente: Zu sehen, wie lang gehegte Träume durch eine vermeintliche Krise - Jobverlust - Wirklichkeit werden.
"Mein früherer Beruf war für mich Existenzsicherung, aber mit Freude habe ich ihn eigentlich nie ausgeübt. Ich hatte damals die HAK abgeschlossen und wollte Geld verdienen, unabhängig sein. So bin ich in die Rolle der Sachbearbeiterin hineingewachsen, über 20 Jahre lang. Im Nachhinein betrachtet war es tatsächlich eine "Rolle", aber nicht mein eigentlicher Berufswunsch. Obwohl mir schon seit Jahren klar war, wie sehr mich Physiotherapie interessiert, hätte ich von selbst allerdings niemals den Schritt gesetzt, meine berufliche Laufbahn dahingehend zu ändern. Meinen Job zu kündigen, eine neue Ausbildung in Angriff zu nehmen - das hätte ich mich niemals getraut." So Katharina S., heute Physiotherapeutin in einer Gemeinschaftspraxis.
Verweildauer in einer Arbeitsstiftung
43,5 Prozent der Befragten waren bis zu einem halben Jahr in der Arbeitsstiftung. Sie haben großteils nach einer Weiterqualifizierung ihren neuen Dienstgeber überzeugen können. Die Verweildauer ist immer abhängig vom individuellen Berufsziel: 21,5 Prozent, die eine längere Aus- bzw. Weiterbildung in Anspruch genommen haben, waren bis zu einem Jahr in der Stiftung. Sogar universitäre Ausbildungen sind möglich: 8,5 Prozent der Teilnehmenden hatten eine Verweildauer von bis zu drei Jahren und mehr.
"Eigentlich war mein Plan, im Ruhestand ein Universitätsstudium zu absolvieren, einfach nur für mich, denn Sprachen zu erlernen hat mich immer schon fasziniert. Nun bin ich dabei, diesen Plan schon zwölf Jahre früher in die Tat umzusetzen." Sagt Igor V., der sein Sprachtalent nutzt, um später als Russisch-Dolmetsch tätig zu sein. Neben dem Studium sammelt er schon erste praktische Erfahrungen in einem Übersetzungs-Büro. Und hat allen Grund zur Zuversicht, was seine berufliche Zukunft betrifft.
In Zeiten der COVID-Wirtschaftskrise will AGAN https://www.agannoe.at mit topaktuellen Umfragedaten ganz bewusst auf die Chance hinweisen, die Menschen bei drohendem Jobverlust durch Arbeitsstiftungen erhalten.
Bei Interesse an einem Expertengespräch mit AGAN-Geschäftsführer Mag. Peter Zellermayer ersuchen wir um Kontaktaufnahme.
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