Bereits 360.000 Produkte an Hilfsorganisationen übergeben
Nach einem Jahr dm-Flüchtlingshilfe
dm-Flüchtlingshilfe (Foto: dm) |
Salzburg/Wals (pts010/22.02.2023/10:10)
Sie hatten nur das Nötigste im Gepäck, ließen geliebte Familienmitglieder zurück und kehrten ihrer Heimat den Rücken, ohne zu wissen, wann sie zurückkommen. Die Welle der Solidarität nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges letztes Jahr war groß. Nur wenige Tage nach dem Einmarsch der Truppen am 24. Februar hat dm drogerie markt eine nationale Hilfsaktion gestartet.
"Uns war dabei aber sehr wichtig, dass es keine einmalige Unterstützung ist, sondern dass wir den geflohenen Menschen längerfristig unter die Arme greifen und sie mit Produkten versorgen", erklärt dm-Geschäftsführer Harald Bauer. Sieben Monate hatten dm Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, im Rahmen der "dm Flüchtlingshilfe" an der Kassa symbolische Produktpakete zu erwerben und so einen wertvollen Beitrag zu leisten. "Dank der Spendensumme von 542.290 Euro haben wir auch in den kommenden Monaten noch genügend Ressourcen, um den Bedarf der Hilfsorganisationen zu decken und jenen zu helfen, die nach wie vor unter den Folgen des Krieges leiden", so Bauer weiter.
Rückblick und Ausblick
Im Rahmen der Hilfsaktion arbeitet dm eng mit Caritas und Diakonie zusammen. Bisher konnten über 360.000 Produkte des täglichen Bedarfs an die Notunterkünfte in den Bundesländern verteilt werden. Im Durchschnitt verlassen zweimal im Monat Lieferungen mit Waren wie Shampoo, Duschgel oder Haushaltsartikel das Verteilzentrum in Enns und werden zu den Betroffenen geliefert.
"Die finanzielle Lage für Vertriebene ist nach wie vor sehr schwierig und angespannt", erklärt Katha Häckel-Schinkinger, Kommunikationsleitung Caritas Österreich. "Derzeit sind rund 68.000 ukrainische Vertriebene in Österreich registriert. Eine Prognose ist schwierig, denn der weitere Fortgang des Krieges ist äußerst ungewiss. Momentan sind Menschen auf der Flucht aus der Ukraine im System der Grundversorgung untergebracht. Eine Frage, die es in den nächsten Monaten zu beantworten gilt, ist, wie es im kommenden Jahr und insbesondere nach Ablauf des vorübergehenden Schutzes im März 2024 weitergehen wird."
Pfarrerin Maria Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, ergänzt: "Wir gehen optimistisch davon aus, dass in Zukunft weniger Vertriebene aus der Ukraine in der Grundversorgung sein werden. Wichtig wird sein, den Menschen Perspektiven aufzuzeigen und sicherzustellen, dass sie sich gut selbst erhalten können. Es gibt auch in Zukunft noch viel zu tun."
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