pte20240821021 Bildung/Karriere, Unternehmen/Wirtschaft

Burnouts grassieren im Kreativbereich

Internationale Umfrage: 70 Prozent der Marketing- und Medienschaffenden waren 2023 davon betroffen


Bei Kreativen sind Burnouts inzwischen an der Tagesordnung (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)
Bei Kreativen sind Burnouts inzwischen an der Tagesordnung (Foto: pixabay.com, Gerd Altmann)

Pyrmont (pte021/21.08.2024/12:30)

Die Belastung von Beschäftigten im Kreativbereich, zu dem vor allem Marketing- und Medienschaffende gehören, nehmen offenbar dramatisch zu: Laut der "2024 Mentally Healthy Survey" des Kreativen-Netzwerkes Never Not Creative, haben 70 Prozent von ihnen im vergangenen Jahr einen Burnout erlitten. Befragt wurden 2000 Kreative in Australien, Neuseeland, den USA und Großbritannien nach Auswirkungen von Faktoren wie flexiblen Arbeitsregelungen sowie Angstzuständen und Depressionen.

Mehr Depressionen im Home Office

Flexibilität bei der Arbeit schützt laut Umfrage am ehesten von Burnouts. Diejenigen, die von zu Hause aus arbeiten, litten in höherem Maß an Depressionen (38 Prozent gegenüber 33 Prozent bei denen, die im Büro arbeiteten). Im Büro arbeitende Kreative wiederum neigten stärker zu Ängsten (40 Prozent gegenüber 31 Prozent). Teilnehmer, die sich als nicht männlich, nicht weiß, nicht heterosexuell und nicht als Führungskraft identifizierten, hatten stärker mit Depressionen und Ängsten zu kämpfen: 52 Prozent nannten ein mittleres Ausmaß an Ängsten, was nur 22 Prozent der männlichen, weißen, heterosexuellen Führungskräfte taten.

Am häufigsten genannte systemische Veränderungen, die zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens am Arbeitsplatz nötig seien, waren das Engagement für bessere Arbeitsmethoden, die Erforschung neuer Prozesse, klarere Rollenbeschreibungen, mehr Vielfalt in Führungspositionen und nachhaltigere Geschäftsmodelle.

Flexibilität ist Trumpf

"Die Unternehmen haben unterschiedliche Ansätze für die Rückkehr der Mitarbeiter an den Arbeitsplatz nach Covid, daher war das Arbeitsumfeld in diesem Jahr ein wichtiger Schwerpunkt für uns", so Andy Wright, Gründer von Never Not Creative, zur Befragung. "Aus der Perspektive des Wohlbefindens scheint es für die Mitarbeiter am besten zu sein, wenn sie die Wahl haben. Echte Flexibilität korreliert mit geringeren Anzeichen von Angstzuständen und Depressionen."

Wright betonte auch die Notwendigkeit von Empathie und Unterstützung am Arbeitsplatz. Die Umfrageeergebnisse seien "ein klares Indiz dafür, dass Medien-, Marketing- und Kreativfachleute oft hart arbeiten und die Arbeit über ihre eigenen Bedürfnisse stellen, und es ist notwendig, dass die Arbeitgeber die notwendigen Unterstützungsstrukturen und das nötige Maß an Empathie um sie herum schaffen, um das allgemeine Wohlbefinden zu gewährleisten".

(Ende)
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