pte20250226019 in Business

Deutsche Unternehmen bauen weiter Jobs ab

ifo-Beschäftigungsbarometer im Februar sinkt leicht auf 93 Punkte, nach 93,4 Punkten im Januar


Entlassung: Unternehmen setzen wirtschaftsbedingt Arbeitskräfte frei (Bild: pixabay.com, RosZie)
Entlassung: Unternehmen setzen wirtschaftsbedingt Arbeitskräfte frei (Bild: pixabay.com, RosZie)

München/Berlin/Nürnberg (pte019/26.02.2025/13:59)

Wenngleich das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Februar bei 90,4 Punkten liegt und den Aufwärtstrend damit fortsetzt, bauen immer mehr Unternehmen in Deutschland Arbeitsplätze ab. So sinkt das Beschäftigungsbarometer des ifo Instituts im Februar auf 93 Punkte, nach 93,4 Punkten im Januar.

Industrie bleibt Sorgenkind

In der Industrie ist der geplante Stellenabbau vergleichsweise stark, trotz eines Anstiegs des Barometers in diesem Segment im Februar. Die Dienstleister wollen ihre Personalplanung für die nächsten Monate etwas restriktiver ausrichten. Insbesondere IT-Dienstleister sind auf die Bremse getreten. Im Handel bleibt die Situation schwierig, konstatiert das ifo Institut.

Dass die schwache Konjunktur ihre Schatten auf die Beschäftigung wirft, bestätigt auch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). So verzeichnet das Arbeitsmarktbarometer im Februar den sechsten Rückgang in Folge. Der IAB-Frühindikator bricht um 0,4 Punkte im Vergleich zum Vormonat ein und liegt damit bei 98,3 Punkten.

"Arbeitslosigkeit wird steigen"

Zuversicht versprüht das European-Labour-Market-Barometer, das erstmals seit fünf Monaten steigt und liegt im Februar bei 99,5 Punkten liegt. Und dennoch: "Die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen, die Beschäftigung nur noch stagnieren", relativiert IAB-Analyst Enzo Weber die aktuelle Situation für den Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Deutschland.

Die Aussichten seien "deutlich negativ". Die Beschäftigungskomponente verzeichne laut den Zahlen des IAB ein Minus von 0,4 Punkten und liege mit 99,9 Punkten erstmalig außerhalb der COVID-19-Pandemie unter der neutralen Marke von 100 Punkten. Die Binnennachfrage dürfte die Wirtschaft laut DIW Berlin zwar "etwas anschieben", doch lassen sinkende Exporte in den Wintermonaten nichts Gutes erahnen. Immerhin zeichne sich eine gewisse Bodenbildung ab.

(Ende)
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