pte20210622019 Unternehmen/Wirtschaft, Medizin/Wellness

Corona bremst Wachstum der Pillendreher

Umsatz der 21 größten Pharmakonzerne kletterte 2020 um 4,4 Prozent - Höhere F&E-Ausgaben


Medikamente: Pharmakonzerne meistern die Krise (Foto: pixabay.com, StockSnap)
Medikamente: Pharmakonzerne meistern die Krise (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Wien (pte019/22.06.2021/12:30) Die Corona-Krise hat zwar auch das Wachstum der größten Pharmaunternehmen der Welt 2020 gebremst, im Vergleich mit anderen Wirtschaftszweigen schnitt die Branche allerdings noch gut ab. Während die Weltwirtschaft um 3,5 Prozent schrumpfte, legten die Umsätze der 21 größten Pharmafirmen um 4,4 Prozent zu - nach 12,8 Prozent im Vorjahr. Zu dem Ergebnis kommt eine aktuelle Auswertung der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY http://ey.com für die 21 größten Pharmariesen der Welt.

"Widerstandskraft beeindruckend"

"Zum einen ist die Widerstandskraft des Pharmasektors in Anbetracht der großen Wirtschaftskrise beeindruckend. Zum anderen ist die Branche kein Krisengewinner, denn Corona führte bei verschiebbaren Behandlungen zu Verzögerungen und beeinträchtigte laufende Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Dass die Branche dennoch wuchs, verdankt sie Erfolgen in der Entwicklung von neuen Medikamenten gepaart mit langfristigen Trends wie der wachsenden und alternden Weltbevölkerung", so Erich Lehner, Leiter Life Sciences und Managing Partner Markets bei EY Österreich.

Pillendreher aus den USA erzielten mehr als die Hälfte (51 Prozent, 2019 noch 49 Prozent) der Umsätze. In der Rangfolge der nach Umsatz größten Unternehmen gab es zudem einige Verschiebungen: Während Pfizer 2019 noch das zweitgrößte Pharmaunternehmen der Welt war, fiel es durch die Ausgründung von Upjohn auf Rang 6 zurück. Neu auf Platz 2 findet sich Abbvie, die durch den Erwerb von Allergan sowie organisches Wachstum einen Sprung nach vorn machte. Bei Bristol-Meyer-Squibb sorgte ein einziges neues Krebsmedikament für einen Umsatzanstieg von rund zehn Mrd. Euro, heißt es in der aktuellen Wirtschaftserhebung.

Entwicklung neuer Wirkstoffe teuer

Stärker als die Umsätze stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E). Sie legten 2020 um 9,2 Prozent zu, nachdem sie 2019 um 9,7 Prozent stiegen. "Darin spiegeln sich auch die starken Anstrengungen der Unternehmen wider, schnell Impfstoffe und Medikamente gegen Corona auf den Markt zu bringen. Viele Unternehmen sind wirtschaftliche Risiken eingegangen, um in dieser Ausnahmesituation schnell Lösungen zu entwickeln. Ganz allgemein ist die Pharmaindustrie eine Branche mit vergleichsweise sehr hohen F&E-Ausgaben. Im Jahr 2020 waren es bei den betrachteten Unternehmen im Schnitt knapp 20 Prozent des Umsatzes", weiß Lehner.

(Ende)
Aussender: pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Tel.: +43-1-81140-313
E-Mail: fuegemann@pressetext.com
Website: www.pressetext.com
|