Dein Läuferknie vermiest dir deinen Lauf?
Kaum läufst du länger als 30 Minuten oder bergab, kommen die Schmerzen auf der Knieaussenseite
Rückwärtsgehen, weil das Knie so schmerzt? (Foto: Spiraldynamik®) |
Zürich (pts006/22.09.2021/06:45) Die letzte Etappe beim Wandern musst du rückwärts gehen, weil das Knie so schmerzt? Hier erfährst du woher dein Läuferknie kommen kann und wie du Schmerzen wieder loswirst.
Das Kniegelenk ist das grösste Gelenk im Körper und es entspricht einem komplexen Dreh-Scharnier-Gelenk. Der Oberschenkelknochen (Femur) und das Schienbein (Tibia) erhöhen mit ihrem langen Hebeln die Kräfte, die auf das Kniegelenk wirken. So führen Fehlbelastungen schnell zu Schmerzen an den Muskel- und Sehnenansätze am Kniegelenk.
Vom Fuss bis zum Becken muss alles richtig geordnet sein
Die Kniegelenke sind die Leidtragenden, wenn es oberhalb oder unterhalb instabil ist. Wackelt der Fuss als dein Fundament, rächt sich dies am ehesten beim Kniegelenk. Herrscht in den Hüften und dem Becken Instabilität, kommt der schlechte Reiz sofort beim Kniegelenk an. Dazu kann das Kniegelenk selbst aus der Reihe tanzen, beispielsweise infolge einer ungenügenden Rotationsinstabilität oder eines Kneeing-Ins (Einwärtsdrehen des Knies). All dies kann zum Läuferknie führen.
Die lange Sehnenplatte (iliotibiales Band) auf der Aussenseite des Oberschenkels bekommt durch die Fehlbelastungen zu viel Zug. Das zu fest gespannte Band reibt auf der Aussenseite des Kniegelenks an einer Knochenwölbung. Dies reizt das Iliotibiale Band! Diese Schmerzen können so stark sein, dass sie dich sogar zum Aufgeben zwingen. Fazit: Der übermässige Zug am Band muss weg, aber wie?
Der Drei-Stufen-Plan hilft hier weiter
Erstens muss die Beinachse richtig eingestellt werden: Die Füsse sind einigermassen gerade nach vorne ausgerichtet und verschraubt. Die Knie stehen senkrecht über den Füssen. Das Becken ist zudem aufgerichtet. Jetzt kannst du eine senkrechte Linie von der Mitte der Leiste, über den Oberschenkel, zur Mitte des Knies und dann zur zweiten Zehe, ziehen. Zweitens bleibt diese Linie auch bestehen, sobald du dich auf nur ein Bein stellst. Die Körper-Orientierungspunkte bleiben die gleichen, nur verschiebt sich dein Schwerpunkt leicht zur Seite. Fuss, Knie und Hüfte bleiben in einer Linie. Drittens kommt jetzt die Integration in deinen Trainingsalltag. Jeder Schritt, ob gejoggt, spaziert, Treppe hoch oder runter, wird nach demselben Prinzip ausgeführt: die Beinachse bleibt gerade, komme was wolle! Ist dein Knie auf der Aussenseite wieder schmerzfrei, kannst du zurück zu deinem Sport.
Text: Roman Koch, Spiraldynamik® (Artikel erstmals erschienen im Datasport)
Bilder, Übungen und vollständiger Artikel: https://spiraldynamik.com/de/publikationen/news/publikationen/Laeuferknie_Datasport_202109.html
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