Deutsche bezahlen lieber mit Daten statt Geld
Kostenpflichtige Webseiten oder Apps werden laut neuer Umfrage von The Trade Desk gemieden
Cookies: Viele bezahlen lieber mit ihren persönlichen Daten als mit Geld (Bild: pixabay.com, kalhh) |
Hamburg (pte020/04.06.2024/13:45)
Zwei von drei Deutschen verzichten konsequent darauf, kostenpflichtige Webseiten oder Apps zu nutzen. Laut einer neuen Umfrage des Werbetechnologie-Anbieters The Trade Desk unter 1.500 Bundesbürgern sind 86 Prozent dafür bereit, im Internet mit ihren Daten zu bezahlen - obwohl die Befragten zugeben, kaum zu wissen, welche Infos über sie gespeichert werden.
Datenspuren anders nutzen
"Cookies von Drittanbietern waren ursprünglich nie als digitale Währung für Werbung im Internet vorgesehen. Sie haben zwar relevante Werbung ermöglicht, sind aber veraltet und bieten den Nutzern nur eine begrenzte Kontrolle über ihre Daten", sagt Daniel Neuhaus, der als Vice President DACH bei The Trade Desk das DACH-Geschäft verantwortet.
Mit der Abschaffung der Cookies bei Googles Chrome-Browser bietet sich laut dem Experten "die Chance, etwas Besseres zu entwickeln". Laut der Umfrage haben 95 Prozent der Befragten kein klares Bild davon, welche Informationen über sie gesammelt werden. Dennoch seien sie nicht naiv. Ihnen sei bekannt, dass sie online unzählige Datenspuren hinterlassen.
Mehr Transparenz gefordert
Indes finden 78 Prozent der Befragten Cookies aufdringlich und begrüßen eine andere Form der Datenweitergabe. Laut The Trade Desk sollte es künftig eine Open-Source-Datenwährung geben, die den Nutzern mehr Transparenz und Kontrolle über ihre Daten, den Medienhäusern angemessene Einnahmen für ihre Inhalte ermöglicht und auf die EU zugeschnitten ist (EUID).
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