pte20221221021 Unternehmen/Wirtschaft, Handel/Dienstleistungen

Deutsche Unternehmen optimieren Lieferketten

Auch werden internationale Standorte laut DIHK in vielen Fällen kritisch überprüft und angepasst


Containerschiff: Viele deutsche Unternehmen passen Lieferketten an (Foto: pixabay.com/Julius_Silver)
Containerschiff: Viele deutsche Unternehmen passen Lieferketten an (Foto: pixabay.com/Julius_Silver)

Berlin (pte021/21.12.2022/13:52)

Zwei Drittel der deutschen Unternehmen passen ihre Lieferketten wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie und des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an. Und auch die internationalen Standorte werden in vielen Fällen kritisch überprüft, wie die Sonderauswertung "AHK World Business Outlook Herbst 2022" des DIHK unter 3.100 deutschen Unternehmensstandorten in aller Welt zeigt.

Ausschau nach Lieferanten

Jedes dritte Unternehmen (35 Prozent) hat dem Bericht nach bereits neue oder zusätzliche Lieferanten für benötigte Rohstoffe, Vorprodukte oder Waren gefunden. Weitere 30 Prozent sind noch auf der Suche, heißt es. "Die deutsche Wirtschaft zeigt sich angesichts der enormen geopolitischen Risiken als erstaunlich anpassungs- und widerstandsfähig. Von Schockstarre der Wirtschaft keine Spur", kommentiert DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

62 Prozent der Unternehmen wollen das Risiko von Ausfällen aktiv minimieren. Dieser Wert wird nur überboten vom Wunsch, die Kosten zu optimieren (64 Prozent). Aber auch ein einfacherer Zugang zu Rohstoffen beziehungsweise Vorleistungen (33 Prozent) sowie die Vermeidung von Handelshemmnissen oder die Erfüllung von Local-Content-Vorschriften (23 Prozent) spielen eine Rolle.

Geografische Nähe wichtig

Insgesamt haben sich die Lieferkettenstörungen den aktuellen Ergebnissen der Umfrage nach zwar verbessert, sie sind aber noch längst nicht überwunden: 42 Prozent der Unternehmen geben Störungen in Lieferketten als das Top-Geschäftsrisiko für die kommenden Monate an. Und bei der Suche nach neuen oder zusätzlichen Lieferanten spielt die geografische Nähe (Stichwort Nachbarländer) möglicher Kooperationspartner eine herausragende Rolle.

Jedes zehnte Unternehmen hat zudem bereits seine Produktion, Teile davon oder ganze Niederlassungen an neue Standorte verlagert, beziehungsweise dort neu aufgebaut. Weitere 16 Prozent befinden sich dazu noch in der Planung. "Dass jedes vierte Unternehmen im Ausland Verlagerungen plant oder umgesetzt hat, ist angesichts des Investitions- und Planungsaufwands, der mit dem Aufbau neuer Standorte einhergeht, ein hoher Anteil an Produktionsumschichtungen", meint Treier.

(Ende)
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