Deutschland für Unicorn-Gründer unattraktiv
Jeder vierte Unternehmer zieht USA vor - Bürokratieabbau und leichtere Finanzierung gefordert
Unicorn-Gründer: Standort Deutschland immer unattraktiver (Foto: pixabay.com, d97jro) |
Berlin/Frankfurt am Main (pte021/16.01.2025/12:43)
Nur knapp jeder zweite deutsche Unicorn-Gründer würde laut einer Erhebung des Digitalverbands BITKOM aktuell wieder in Deutschland ein Business starten. Stattdessen würde sich fast jeder Vierte für die USA entscheiden. Zwölf Prozent würden ein anderes EU-Land in Betracht ziehen und zwei Prozent würden anderswo auf der Welt gründen.
"Muss aufhorchen lassen"
Die Zahlen sprechen nicht für die Attraktivität Deutschlands. Denn laut der Umfrage unter 17 Gründern von deutschen Unicorns erwartet nicht einmal ein Drittel, dass Deutschland in zwölf Monaten ein attraktiverer Standort für Tech-Unternehmen ist als heute. "Diese kritischen Einschätzungen zum Start-up-Standort Deutschland müssen aufhorchen lassen", kommentiert BITKOM-Präsident Ralf Wintergerst.
Die Gründer fordern umfassenden Bürokratieabbau (76 Prozent), um mehr Zeit und Ressourcen für die Weiterentwicklung einzusetzen. 41 Prozent wollen eine weitere Harmonisierung des EU-Binnenmarkts und 35 Prozent wünschen sich komplett digitalisierte Visaverfahren, um leichter ausländische Fachkräfte von außerhalb der EU zu gewinnen. Ebenfalls 35 Prozent sehen Bedarf für besseren Zugang zu institutionellem Wachstumskapital.
Erschwerter Kapitalzugang
Den erschwerten Zugang zu Kapital beklagt der deutsche Mittelstand generell. Laut einer Umfrage von KfW Research hat jede dritte Firma im vierten Quartal 2024 ein restriktives Verhalten der Banken zu spüren bekommen. Das ist laut den Experten ein Höchststand seit Einführung der neuen Befragungsmethodik im Jahr 2017. Vor allem der Großhandel kritisiert dies.
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