pts20230626025 Bildung/Karriere, Bauen/Wohnen

Die besten Tischlerlehrlinge Österreichs kommen aus dem Ländle, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark


Linz (pts025/26.06.2023/11:45)

Zum jährlichen Kräftemessen der Tischlerlehrlinge ging es für alle Bundesländer am 24. Juni nach Linz ins Desgincenter. In fünf Kategorien, in der Länderwertung und als "Rookie of the year" konnte man sich beweisen. Das beste Team über alle Bundesländer hinweg kommt aus Vorarlberg, gefolgt von Oberösterreich und der Steiermark. Vorarlberg stellt sich dabei ganz souverän an die Spitze und hängt das Team mit Heimvorteil um fast 2000 Punkte ab.

Große Freude für Kärnten im zweiten Lehrjahr

Der Mann des Tages kommt aus Ebersdorf in Kärnten. Im zweiten Lehrjahr siegte Klemens Reinfried mit 8201 Punkten. Das Ausnahmetalent sichert sich somit auch den Titel "Rookie of the year". Er hat die höchste Anzahl an Punkten an diesem Tag erreicht. Auf dem zweiten Platz gesellt sich ein junges Talent aus der Steiermark: Tobias Bachatz reiht sich vor Lokalmatador Markus Breitenbaumer ein.

Melissa Sarah Trolp siegt im ersten Lehrjahr

Das Tischlerhandwerk ist durchaus weiblich. Insgesamt acht Mädchen befinden sich unter den besten Tischlerlehrlingen Österreichs. Gleich zwei Stockerlplätze gab es im ersten Lehrjahr. Den Sieg der jungen Steirerin muss man als ziemlich souverän bezeichnen. Sie verweist mit einem Vorspung von fast 800 Punkten Fabian Zweimüller aus Oberösterreich auf Rang zwei und gleich dahinter gibt es wieder Frauenpower. Magdalena Bertl aus dem Ländle holt sich in Linz Bronze. Die weite Reise hatte sich also auch für sie ausgezahlt.

Vorarlberg schlägt im dritten Lehrjahr zu

Valentin Bringmann nutzt die Gunst der Stunde und sichert sich den ersten Rang im dritten Lehrjahr. Hochdünn ist der Vorsprung des Osttirolers Christoph Oberlohr vor dem drittplatzierten Lehrling Tobias Kielnhofer aus der Steiermark. Gerade einmal 58 Punkte liegen zwischen dem zweiten und dem dritten Platz.

Heimsieg im vierten Lehrjahr Planung

Das Team rund um Landeslehrlingswart Ing. Claudia Hindinger und Landesinnungsmeister Alois Kitzberger zeichnete für den Bewerb in Linz verantwortlich. Viele Stunden Arbeit wurden in die Organisation des Bewerbes investiert und so freut es umso mehr, dass Oberösterreich auch Lorbeeren einfahren durfte. Fabio Gruber-Kadir von der Tischlerei Stöllnberger aus Losenstein siegt im vierten Lehrjahr Planung. Tobias Huter aus Tirol wird zweiter und Dominik Kerschenbauer aus der Steiermark dritter.

Wohnen und Design ist ein Thema, das Mädchen immer stark anspricht. So traten in diesem Lehrjahr auch drei Mädchen an. Für Verena Buxbaum aus Niederösterreich, Katharina Grubinger aus Salzburg und Hannah Pritz aus Kärnten reichte es für die Plätze 5, 6 und 7.

Das Waldviertel schlägt zu

Mit Mario Flicker von der Tischlerei Weinstabl holt sich Niederösterreich den Bundessieg in der Kategorie 4. Lehrjahr Produktion. Der Abstand ist denkbar knapp. Mit 66 Punkten Abstand landet Maximilian Karg aus Vorarlberg auf dem zweiten Platz. Über den dritten Platz darf sich Jona Fischer aus Tirol freuen.

Bundesinnungsmeister Gerhard Spitzbart ist stolz auf den Nachwuchs und die Leistungen der Lehrlinge. Das Niveau in Linz war sehr hoch und die Aufgaben, die die Lehrlinge in den einzelnen Lehrjahren erfüllen mussten, waren sehr fordernd. In den ersten drei Lehrjahren galt es unterschiedliche Kindersessel zu fertigen, wobei die Lehrlinge im dritten Lehrjahr sich mit einer Bonusaufgabe zusätzliche Punkte sichern konnten. Hier waren Teufelszinken gefordert. Die Legende sagt, dass diese Zinken den schiefen Krallen des Teufels nachgemacht sind. Klingt sehr philosophisch, ist aber im Handwerk sehr herausfordernd, da es sich um schräge Zinken handelt. Auch in Bereich Planung und Produktion wurde die Latte sehr hoch gelegt. Im nächsten Jahr findet der Bundesbewerb in Salzburg statt.

Das Tischlerhandwerk in Zahlen

Stichtag: 31.12.2022:
11.186 Mitglieder (10.228 Betriebe)
31.969 Beschäftigte, davon 2.363 Lehrlinge

Kennzahlen aus dem Jahr 2020:
4,5 Mio. Euro Umsatz
Gesamtinvestitionen: ca. 171 Mio. Euro
Durchschnittl. Umsatz je Erwerbstätigen: 118.897 Euro

(Ende)
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