pts20211004017 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

Ein Brückenbauer feiert Jubiläum

20-Jahr-Feier von LCM als Treffpunkt der heimischen Industrie


Linz (pts017/04.10.2021/10:00) 2001 wurde die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) von Professoren der Mechatronik an der JKU und dem Land OÖ gegründet. Geschäftsführer Gerald Schatz hat es vom Ein-Personen-Unternehmen zum Erfolg geführt. Heute erzielen 120 Mitarbeiter eine Betriebsleistung von 18 Millionen Euro pro Jahr. Am 30.9.2021 feierte das LCM am Unternehmenssitz im Linzer Science Park den 20. Geburtstag. Neben Bürgermeister Klaus Luger waren auch 130 Vertreter von Paradeunternehmen wie AVL List, KTM, Salvagnini oder voestalpine der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt und haben diese zum Treffpunkt der heimischen Industrie gemacht. Die überaus launige Keynote zum Thema "Der Weg von der kreativen Idee in die Umsetzung" hielt Univ.-Prof. Dr.Dr. Michael Lehofer. Impulsvorträge zur Arbeitswelt im Jahr 2030 und Führungen durch die hauseigenen Labors unterstrichen die Rolle des LCM als Brückenbauer zwischen akademischer Forschung und wirtschaftlicher Praxis. Eine Bierverkostung, mehrere Foodtrucks und ein Espressomobil boten willkommene Gelegenheiten zum Gedankenaustausch.

Dass Kundentreue schon immer eine traditionelle Stärke des LCM ist, unterstrich Gründer und Geschäftsführer Gerald Schatz. In der 20-jährigen Unternehmensgeschichte habe man noch keinen einzigen Kunden verloren. "Innovation, Verlässlichkeit, Umsetzungspartnerschaft und Technologieintegration sind jene Stärken, von denen unsere Kunden seit der Gründung des LCM profitieren", betonte Schatz. Bei der anschließenden Bierverkostung wurden diese Stärken durch vier verschiedene Biersorten repräsentiert. "Der 20. Geburtstag ist unser Ausbruch aus dem Teenager-Alter", scherzte Gastgeber und LCM-Geschäftsführer Johann Hoffelner in seiner Begrüßung. Zwei Faktoren macht er für den anhaltenden Erfolg des LCM als Brückenbauer zwischen wissenschaftlichen und industriellen Partnern verantwortlich: Die gemeinsam erarbeitete Kompetenz und das über Jahre aufgebaute Vertrauen der Kunden. "Vielen Dank, dass Sie uns zu Ihrem Partner gemacht haben", schloss Hoffelner.

Starthilfe durch Mechatronik-Professoren

Als Kompetenzzentrum für Mechatronik hat das LCM seit der Gründung die Entwicklung von Produktinnovationen als Unternehmensziel. Die ersten Projektpartner von damals - Trotec, Salvagnini, voestalpine und Primetals-Vorgänger VAI - sind nach wie vor LCM-Kunden. Die entscheidende Starthilfe für den Erfolg des speziellen Geschäftsmodells haben damals die Mechatronik-Professoren der Johannes Kepler Universität gegeben. "Ihr hervorragendes wissenschaftliches Know-how haben wir gemeinsam mit Industriebetrieben in Entwicklungen übersetzt, die sich am Markt verkaufen lassen", sagt Gerald Schatz. Mittlerweile vertrauen über 450 Kunden auf diese einzigartige Expertise. Mehr als ein Drittel der Kunden kommen aus dem Ausland.

Mit zwei "B" zu mehr Kreativität

Die für jegliche Art von Entwicklungsarbeit nötige Kreativität thematisierte Univ.-Prof. DDr. Michael Lehofer in seinem Vortrag. Während Stress und Angst aufgrund neurochemischer Prozesse die Kreativität lähmen oder komplett ausschalten, würden Beziehungen und Begegnungen diese fördern, erklärte Lehofer. Erst durch Beziehungen zu anderen Menschen fühlen wir uns in unserer Umgebung wohl. Diese erzeugen Ruhe und senken den Stresspegel. "Und neue Ideen brauchen die Begegnungen mit anderen Menschen", argumentierte Lehofer. "Deshalb sind gerade in der digitalisierten Welt Beziehungen, Bindungen und Begegnungen besonders wichtig."

Kreativität durch demografischen Druck

Welche Megatrends die Entwicklungsarbeit von LCM in den nächsten Jahren prägen könnten, skizzierten Johannes Klinglmayr, LCM-Experte für Strategy & Business Development, sowie Managementberater, Keynote-Speaker und Moderator Wolfgang Berger. Empfindsame Werkzeuge, Knowledge Engines und Chatbots in Videokonferenzen würden sich ebenso etablieren wie Künstliche Intelligenz in Form von Assistenzsystemen, prognostizierten die beiden Referenten. Außerdem würden die unumkehrbaren demografischen Entwicklungen tiefe Spuren am Arbeitsmarkt hinterlassen. Der Mangel an Arbeitskräften könnte den Anteil des Stammpersonals auf 40 Prozent sinken lassen. Das würde die Kreativität der Personalabteilungen ankurbeln, damit man attraktiver für die begehrten Arbeitskräfte werde. "Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit pflegebedürftigen Angehörigen langfristig zu binden, bieten manche Unternehmen schon jetzt Pflegeplätze für Oma und Opa an", erklärte Wolfgang Berger.

Zukunftstrend autonom entleerbare Mülltonnen

Wie intensiv LCM an der Gestaltung autonomer Systeme und alternativer Antriebe beteiligt ist, wurde bei den anschließenden Rundgängen klar. Zu sehen gab es dabei etwa Scarab, einen Roboter für den Austausch von Müllbehältern im öffentlichen Raum, oder elektrische Schiffsantriebe für den Hochsee-Einsatz, die vom LCM maßgeblich mitentwickelt wurden. An den Bierverkostungen und den angeregten Diskussionen rund um die Foodtrucks nahmen unter anderen Diskussionen rund um die Foodtrucks nahmen unter anderen Andreas Sauschlager (EBNER), Gerold Stetina (MIBA), Walter List (WEBER), Christian Kröpl (Wacker Neuson), Daniel Stix, Michael Fuchshuber, Roland Schiermayr (STIWA Automation), Frauke Niewöhner, Stefan Rainer, Thomas Lechleiter, Kathrin Sommer (MEDEL), Peter Wimmer (Primetals Technologies Austria), Martin Freudenthaler (BRP) und Andreas Kreiner (KTM) teil.

(Ende)
Aussender: LCM
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