pts20230627015 Auto/Verkehr, Tourismus/Reisen

Ein E-Bus als Skibus, geht das überhaupt?

Zwei Buslinien, winterliche Fahrverhältnisse, gebirgige Region, interessante Ergebnisse


E-Bus-Test in Saalbach Hinterglemm (Foto: SV Consulting)
E-Bus-Test in Saalbach Hinterglemm (Foto: SV Consulting)

Zell am See (pts015/27.06.2023/11:00)

Ein wichtiger Teil des KEM Leitprojektes E-Mobiltät Pinzgau war ein groß angelegter Test eines E-Busses auf zwei durchaus anspruchsvollen Buslinien. Bei winterlichen Verhältnissen wurde der 60 sitzige E-Bus der Firma Silenth auf Herz und Nieren getestet und die Ergebnisse waren durchaus überraschend.

Zwei Teststrecken, eine Region

Die Strecke von Mühlbach am Hochkönig zum Arthurhaus ist nicht nur gebirgig mit engen Kurven und Steigung, sie verwandelt sich im Winter oft zu einer herausfordernden Bergstrecke. Diese Route im Dezember und Jänner mit einem großen Bus zu testen, stellt eine interessante Sache dar. Es hat sich gezeigt, dass der getestete E-Bus diese Strecke gut meistert. Das Gewicht des Busses und die durchaus gute Traktion haben sich auf der Bergstraße zum Arthurhaus zu 100% bewährt.

Auf der Teststrecke von Zell am See über Maishofen bis ins Skigebiet Saalbach Hinterglemm waren die Herausforderungen etwas anders gelagert. Zwar handelt es sich hierbei ebenfalls um eine stetig steigende Strecke, sie weist allerdings bei weitem nicht so viele Kurven steile Passagen auf. Was hier speziell getestet wurde, sind die vielen Stopps entlang der Strecke; anhalten, Türen auf, Türen wieder zu und losfahren - im winterlichen Einsatz kann dies für einen E-Bus durchaus herausfordernd sein.

Erfreuliche Ergebnisse

Der E-Bus von Silenth hat beide Routen sehr gut gemeistert und es liegen umfassende Daten als Testergebnisse vor. Der Fahrer des Busses - ein erfahrener Lenker und ebenfalls sehr erfahren im Einsatz von E-Bussen ist sich seiner Sache sicher: "Der hier getestete Bus eignet sich hervorragend zum Einsatz in den Bergen. Sämtliche Bedenken bezüglich Akkuleistung und Reichweite können zerschlagen werden. Ebenso die Traktion stellt im Winter keine Probleme dar, ebenfalls können wie bei jedem Bus Schneeketten montiert werden. Selbst die Standheizung, die nicht in jedem Bus Standard ist, bringt den Akku nicht an seine Grenzen. Im Winter erreicht dieser Bus immer noch eine Reichweite von rd. 400 km, was im Einsatz auf einer Skibuslinie problemlos an einem Tag mit einer Akkuladung zu bewerkstelligen ist. Dass er abzieht wie eine S-Bahn finde ich persönlich auch gut!"

Wie dieser groß angelegte Test im Rahmen des Projektes E-Mobilität Pinzgau zeigt, steht der Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs selbst in einer ländlichen, gebirgigen Region nichts im Wege. Die Frage der Ladeinfrastruktur, für den elektrischen Individualverkehr sowie für Öffis und Sharing Autos ist eine wichtige Komponente, die ebenfalls Teil des umfassenden Projektes E-Mobilität Pinzgau war. Die Erkenntnisse sind klar: E-Mobilität ist angekommen und ist sowohl im privaten Bereich, als auch im öffentlichen Raum und im Tourismus nicht mehr wegzudenken! Und das ist gut so!

(Ende)
Aussender: SV Consulting GmbH
Ansprechpartner: Sebastian Vitzthum
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