pte20240531024 Produkte/Innovationen, Tourismus/Reisen

Elektrofähre Vessev VS-9 "fliegt" leise über das Wasser

Weltweit einzigartige Entwicklung aus Neuseeland sorgt für schnelle und absolut ruhige Fahrt


Vessev VS-9 vor der Skyline von Auckland (Foto: Vessev)
Vessev VS-9 vor der Skyline von Auckland (Foto: Vessev)

Auckland (pte024/31.05.2024/13:50)

Eine neuartige Elektrofähre namens "Vessev VS-9" sorgt mit hohem Tempo bei gleichzeitig ruhiger Fahrt für Furore. Vessev, ein Unternehmen für nachhaltige Schiffstechnologie, hat das Schiff entwickelt. Betrieben wird es vom Fähr- und Tourismusunternehmen Fullers360, das ebenfalls in Auckland beheimatet ist. Es handelt sich um das erste Tragflügelboot, das als Fähre dient. Angetrieben von einem Elektromotor, belastet es die Umwelt lokal nicht und ist zudem noch äußerst leise. Die Batterien "tanken" bei einer Leistung der Ladesäule von 90 Kilowatt pro Minute Strom für 1,5 Kilometer Fahrt.

Wellen sind kein Problem

Die Vessev VS-9 wirkt eher plump, wenn sie am Kai liegt und auf Fahrgäste wartet. Sie wirkt auch noch plump, wenn sie gerade losgefahren ist. Doch plötzlich erhebt sich die Fähre aus dem Wasser und rast, während der Rumpf einem Meter über der Oberfläche zu schweben scheint, mit einer Reisegeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde über die Wellen. Kurzzeitig kann sie sogar auf Tempo 55 beschleunigen. Seegang macht dem Schiff nichts aus, solange er die Ein-Meter-Marke nicht knackt. Wer sich beim Dahinrasen ein Glas Sekt gönnen will, braucht keine Sorge haben, dass etwas danebentropft, denn das Schiff fährt absolut erschütterungsfrei.

Die Hydrofoil-Technik haben die Vessev-Ingenieure von Kollegen entlehnt, die die America's-Cup-Boote bauen. Unterhalb des Rumpfes befinden sich Tragflächen, die beim Start waagerecht ausgerichtet sind. Bei einer bestimmten Geschwindigkeit werden sie geneigt, sodass das Boot emporsteigt. Wenn es den höchsten Punkt erreicht hat, kehren die Tragflächen in ihre waagerechte Stellung zurück, sodass der Rumpf das Wasser nicht mehr berührt.

Betriebskosten drastisch reduziert

Weil die Reibung erheblich geringer ist als bei einem Schiff, dessen Rumpf durchs Wasser pflügt, sind die Treibstoffkosten im Vergleich zu herkömmlichen diesel- oder benzinbetriebenen Schiffen laut den Entwicklern um bis zu 95 Prozent geringer. Die Fähre bietet zehn Passagieren Platz. Sie ist neun Meter lang und hat bei voller Batterieladung eine Reichweite von rund 90 Kilometern.

"Bis 2040 wollen wir den Fährbetrieb komplett elektrisch abwickeln", verspricht Mike Horne, CEO von Fullers360. Dann dürfte auch der Nachfolge der VS-9 zur Flotte gehören. Vessev arbeitet bereits an einer größeren Hydrofoil-Fähre mit Platz für 100 Passagiere.



(Ende)
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