Games: US-Altersfreigabe warnt vor Lootboxen
Regulierungseinrichtung ESRB weist auf kontroverse Käufe mit zufälliger Belohnung hin
Überarbeitetes ESRB-Rating: Warnung vor Lootboxen (Foto: esrb.org) |
New York/Graz (pte011/14.04.2020/11:40) Die US-Regulierungseinrichtung Entertainment Software Rating Board (ESRB) http://esrb.org warnt Gamer künftig bei Altersfreigaben für Videospiele vor sogenannten Lootboxen. Bei den kontroversen Lootboxen handelt es sich um Käufe innerhalb von Spielen, durch die Kunden eine zufällige Belohnung erhalten. Sie werden häufig mit Glücksspiel verglichen (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20190508002 ). Deswegen weist die ESRB, die ähnlich wie die deutsche USK Altersbeschränkungen für Games definiert, jetzt explizit darauf hin.
Wenig Bewusstsein bei Eltern
"Der Hinweis in der Altersfreigabe ist ein wichtiger erster Schritt, um auf Lootboxen aufmerksam zu machen. Denn viele Eltern haben noch wenig Bewusstsein für deren Problematik. Sie zeigen viele Analogien zum kleinen Glücksspiel und einige Kinder und Jugendliche geben Unmengen an Geld für sie aus. Dabei trifft es leider häufiger Personen, die finanziell schlecht aufgestellt sind", erklärt Markus Meschik, Geschäftsführer des Vereins Enter - Fachstelle für digitale Spiele http://fachstelle-enter.at , gegenüber pressetext.
Das übliche ESRB-Rating enthält eine Altersbeschränkung und macht auf Elemente wie Gewaltdarstellung oder Schimpfwörter in Spielen aufmerksam. Der neue Zusatz "In-Game Purchases (Includes Random Items)" ("Käufe im Spiel - Enthält zufällige Gegenstände") ist unterhalb von diesen Warnhinweisen in den USA zu finden.
Gamer fordern mehr Information
Als Lootboxen definiert das ESRB sämtliche Transaktionen, bei denen Spieler echtes Geld ausgeben müssen und dabei zuvor nicht wissen, was sie genau dafür erhalten. Die Regulierungseinrichtung hat bereits im Jahr 2018 einen Hinweis auf Transaktionen im Spiel eingeführt, jedoch bezog sich dieser auch auf Käufe, bei denen Spieler wissen, was sie für ihr Geld bekommen. Der ESRB zufolge haben viele Gamer den Zusatz gefordert, damit Kunden mehr Informationen über Lootboxen erhalten.
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