pte20241008025 Medien/Kommunikation, Forschung/Entwicklung

Genderinklusive Sprache in Pressetexten leicht

Laut Leibniz-Institut für Deutsche Sprache betrifft Aufwand nur rund ein Prozent aller Wörter


Zeitungen: inklusive Sprache kein Mehraufwand (Foto: pixabay.com, congerdesign)
Zeitungen: inklusive Sprache kein Mehraufwand (Foto: pixabay.com, congerdesign)

Mannheim (pte025/08.10.2024/12:30)

Laut dem Leibniz-Institut für Deutsche Sprache sind im Schnitt weniger als ein Prozent aller Wörter in Pressetexten von genderinklusiver Sprache betroffen. "Dieser geringe Anteil wirft die Frage auf, ob genderinklusive Sprache ein wesentliches Hindernis für das Verstehen und Erlernen der deutschen Sprache darstellen kann", so Studienautorin Carolin Müller-Spitzer.

Eine Frage des Wollens

Ko-Autorin Samira Ochs ergänzt zu den Ergebnissen der korpuslinguistische Studie: "Zudem würden gar nicht alle Änderungen hin zu einer genderinklusiven Formulierung zu einem längeren oder komplexeren Text führen, da einige Wörter im Deutschen gut neutralisiert werden können."

So könne etwa "Lehrer" durch "Lehrkraft" ersetzt werden. "Betrachtet man nur jene Wörter, die sich direkt auf Personen beziehen ("Forscher", "Studenten", "Mitarbeiter"), müsste von diesen ungefähr jedes zehnte Wort verändert werden ("Forschende", "Studierende", "Belegschaft"), wenn man einen genderinklusiven Schreibstil verfolgen möchte.

Keine queeren Personen

Die Wissenschaftlerinnen haben Texte der "Deutschen Presse Agentur" analysiert. Darin werden zu 80 Prozent Männer erwähnt, bei der "Brigitte" hingegen zu 60 Prozent Frauen. Queere Personen kommen in der Textbasis der Studie nicht vor.

(Ende)
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