pte20231205001 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Gesunder Lebensstil senkt das Demenzrisiko

Selbst die Isolation durch Corona konnte daran nichts ändern, wie US-Wissenschaftler bestätigen


Spaziergang: Regelmäßige Bewegung senkt das Demenzrisiko signifikant (Foto: Nicky, pixabay.com)
Spaziergang: Regelmäßige Bewegung senkt das Demenzrisiko signifikant (Foto: Nicky, pixabay.com)

San Francisco/Seattle (pte001/05.12.2023/06:00)

An die jeweilige Person angepasste Änderungen des Gesundheits- und Lebensstils können den Gedächtnisverlust bei älteren Erwachsenen verzögern oder sogar verhindern. Das zeigt eine Studie unter der Leitung von Forschern der University of California San Francisco (UCSF) und der Kaiser Permanente Washington, der ein Gesundheitsdienst der Stadt Seattle ist.

Personalisiertes Coaching

Zwei Jahre haben die Forscher regelmäßig die kognitiven Werte, Risikofaktoren und Lebensqualität von 172 Teilnehmern erfasst. Die Hälfte hat ein personalisiertes Coaching erhalten, um deren Gesundheit und Lebensstil in Bereichen zu verbessern, von denen angenommen wird, dass sie das Demenzrisiko erhöhen, wie etwa körperliche Inaktivität. Diese Gruppe war bei kognitiven Tests um 74 Prozent besser als die Vergleichsgruppe.

"Dies ist die erste personalisierte Intervention, die sich auf mehrere Bereiche der Kognition konzentriert und auf den Präferenzen jedes einzelnen Teilnehmers basieren, was unserer Meinung nach effektiver sein könnte als ein einheitlicher Ansatz", sagt Kristine Yaffe, stellvertretende Vorsitzende für Forschung in der Psychiatrie und Professorin in den UCSF-Abteilungen für Neurologie, Psychiatrie sowie Epidemiologie und Biostatistik.

Jeder hat zwei Risikofaktoren

Die Teilnehmer der aktuellen Studie sind bei Kaiser Permanente Washington eingeschrieben gewesen und zwischen 70 und 89 Jahre alt. Sie hatten mindestens zwei von acht Risikofaktoren für Demenz: körperliche Inaktivität, unkontrollierten Bluthochdruck, unkontrollierte Diabetes, schlechten Schlaf, Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente, die mit dem Risiko eines kognitiven Verfalls verbunden sind, hochdepressive Symptome, soziale Isolation und Rauchen.

Die Interventionsteilnehmer trafen sich mit einer Krankenschwester und einem Gesundheitscoach und wählten spezifische Risikofaktoren aus, die sie ansprechen wollten. Alle paar Monate Coaching wurden die Fortschritte überprüft. Zu den Änderungen zählten die Überwachung des Blutdrucks, die Selbstverpflichtung, jeden Tag eine bestimmte Strecke zu Fuß zurückzulegen, und die Belegung von Gesundheitskursen.

Selbst die Corona-Pandemie konnte die positiven Folgen bei der Interventionsgruppe nicht stören. "Darüber waren wir angenehm überrascht, ", sagt Eric B. Larson, Vice President für Forschung und Gesundheitsintervention an der University of Washington. "Wir wissen, dass die Isolation einen hohen Tribut an die kognitiven Fähigkeiten, das soziale Leben sowie die geistige und körperliche Gesundheit forderte. Aber den Teilnehmern der Interventionsgruppe ging es kognitiv besser und sie hatten nach Studienende weniger Risikofaktoren als zuvor."

(Ende)
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