Gewalt in Kinofilmen nimmt immer mehr zu
LLM-Analyse der der University of New South Wales bestätigt weit verbreitetes "Bauchgefühl"
Action-Held: Gewalttätige Dialoge in Flmen nehmen zu (Foto: Daniela Jakob, pixabay.com) |
Sydney (pte003/10.02.2025/06:10)
Gewalttätige Dialoge in populären Filmen haben in den vergangenen 70 Jahren ständig zugenommen, zeigt eine Analyse von Rohitash Chandra von der University of New South Wales und seines Kollegen Guoxiang Ren. Die Forscher haben große Sprachmodelle (LLM) genutzt, um die Filmtexte zu kategorisieren.
Wissenslücke geschlossen
Eltern und Wissenschaftler haben sich in den vergangenen Jahren zunehmend besorgt über die Entwicklung der für den Oscar nominierten Hollywood-Filme und Blockbuster gezeigt, weil diese weit mehr missbräuchliche und gewalttätige Inhalte enthalten als Filme, die in früheren Zeiten veröffentlicht wurden. Diese Debatten basieren bisher jedoch auf einer allgemeinen Wahrnehmung der Filme, gewissermaßen auf dem Bauchgefühl und nicht auf detaillierten Analysen.
Der Einsatz von LLMs zahlt sich aus, denn die Systeme sind zuvor mit entsprechenden Texten trainiert worden, um 1.026 Filme zu analysieren, die zwischen 1950 und 2024 gedreht wurden. Dazu gehören die zehn erfolgreichsten Blockbuster jedes Jahres sowie Streifen, die für die Oscars nominiert waren. Eingeteilt wurden die Filme in vier Genres: Action (478), Komödie (222), Drama (285) und Thriller (41). Die LLMs analysierten die Dialoge, wobei sie die vermittelten Emotionen als positiv oder negativ einstuften und gleichzeitig feststellten, wie oft bestimmte Wörter wiederholt wurden.
Thriller sind am auffälligsten
Die Modelle sind auch darauf trainiert worden, allgemeine Stimmungen zu erkennen, einschließlich emotionaler Merkmale wie Humor, Traurigkeit, Verleugnung, Wut, Angst, Pessimismus, Optimismus und Dankbarkeit. Es zeigte sich, dass sich die Dialoge von Filmen und die ihnen zugrunde liegenden Stimmungen in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verändert haben.
"Missbräuchliche Inhalte in Filmdialogen haben in den letzten zwei Jahrzehnten erheblich zugenommen, wobei Filme, die für einen Oscar nominiert waren, die Top-Ten-Blockbuster überholten", konstatieren die Datenwissenschaftler. Das gelte vor allem für Thriller. Was versöhnlicher stimmt, ist die Tatsache, dass in Filmen unterschiedlichen Alters durchweg auch viele positive Emotionen vorkommen, darunter Humor und Optimismus, heißt es abschließend.
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