Gewalt in sozialen Medien für Kinder Alltag
65 Prozent der Heranwachsenden haben sich laut Stiftungsstudie zum eigenen Schutz geändert
Gewalt: Viele britische Kinder leiden unter Gewalt (Bild: Tumisu, pixabay.com) |
London (pte003/16.11.2022/06:10)
Laut einer Umfrage des Youth Endowment Fund sind in den vergangenen zwölf Monaten 14 Prozent aller britischen Teenager Opfer von Gewalt geworden. Für den Bericht "Children, violence and vulnerability 2022" wurden 2025 Kinder und Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren befragt. 39 Prozent der Jugendlichen wurden Opfer oder Zeuge von Gewalt. 55 Prozent der Jugendlichen haben eigenen Angaben nach reale Gewalttaten in sozialen Medien gesehen. 24 Prozent wollen Kinder gesehen haben, die Waffen trugen oder benutzten.
Aus Angst der Schule ferngeblieben
65 Prozent der Jugendlichen sagen, dass sie ihr Verhalten im vergangenen Jahr geändert haben, um sich vor Gewalt zu schützen. 14 Prozent sind aus Angst der Schule ferngeblieben. Weitere 14 Prozent geben an, aus Sorge die Konzentration verloren zu haben. 16 Prozent vermieden es, zu einer gesellschaftlichen Veranstaltung zu gehen. Und zwei Prozent sagen sogar, dass ihre Angst dazu geführt habe, eine Waffe zu tragen. 26 Prozent wünschen sich Änderungen in der Polizeiarbeit, zum Beispiel mehr Patrouillen, um Gewalt zu bekämpfen, sowie mehr Jugendclubs und -aktivitäten (15 Prozent) sowie Drogen- und Alkoholberatung (zehn Prozent).
Die Interviewer haben, als sie Kinder und Jugendliche nach ihren Gewalterfahrungen fragten, folgende Formulierung genutzt: "Unter Gewaltverbrechen verstehen wir die Anwendung von Gewalt oder Gewaltandrohung gegen eine andere Person oder Personen, zum Beispiel jemanden schlagen, jemanden mit einer Waffe bedrohen oder jemanden überfallen. Dazu gehören auch sexuelle Übergriffe, bei denen jemand jemanden absichtlich auf sexuelle Weise ohne seine Zustimmung berührt." Darauf geben fünf Prozent der Jugendlichen an, in den vergangenen zwölf Monaten Opfer sexueller Übergriffe geworden zu sein - bei Mädchen waren es sogar acht Prozent. Fünf Prozent waren mit einer Waffe bedroht oder angegriffen worden.
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