Hamburger Architekt setzt sich für die radikale "Vermenschlichung" leerstehender Mega-Gebäude in unseren Städten ein
Architekt Justus Asselmeyer will aus alten Kaufhäusern lebendige soziale Treffpunkte machen
Hamburg (pts007/11.03.2024/09:05)
Architektur kann zwar nicht allein die sozialen Herausforderungen lösen, denen sich unsere Städte gegenübersehen. Doch sie kann als wichtiger Baustein dienen, um soziale Interaktion, Kommunikation und Integration von Menschen in urbanen Räumen zu fördern. Diese Ansicht vertritt der Hamburger Architekt Justus Asselmeyer, dessen Leidenschaft für die Schaffung lebendiger und sozial integrativer Räume in jeder seiner Projekte deutlich wird. Dabei steht der gute alte Marktplatz Pate für neue architektonische Interpretationen.
Marktplatz als einer der ältesten menschlichen Begegnungsorte - und als Vorbild
Asselmeyer bezeichnet den Marktplatz als ein exzellentes Vorbild für Stadtplanung und Architektur, wo Gemeinschaft und kultureller Austausch seit Jahrtausenden auf natürliche Weise stattfinden. "Es gibt Plätze, dort will man einfach hingehen, weil man dort gern ist." Er betont die Bedeutung von Märkten als kommunikativem Treffpunkt, an dem Waren und Lebensmittel, aber auch Informationen aus verschiedenen Kulturen getauscht werden. Zugleich bedauert er, dass Märkte in vielen Städten immer seltener werden und fordert eine verstärkte Wertschätzung dieser so wichtigen sozialen Orte.
Was wäre, wenn "lost places" zu neuen Orten der Begegnung und zu urbanen Marktflächen werden?
In Anbetracht der steigenden Anzahl großer leerstehender Immobilien in deutschen Städten (Kaufhäuser, ehemalige Firmenzentralen, Produktionsgebäude, Verwaltungsgebäude, etc.) warnt Asselmeyer vor den negativen Auswirkungen dieser "lost places" auf das Stadtbild und die Gemeinschaft. Er plädiert für möglichst kreative und nachhaltige Ansätze, um diese Leerstände sinnvoll und nachhaltig zu nutzen, indem sie mit einem vielfältigen Angebot bereichert werden, das einen Mehrwert für die Bevölkerung schafft. Orte der Begegnung, Orte des Lebens! Der Architekt unterstreicht daher in Vorträgen und Publikationen, die Notwendigkeit, große und leerstehende urbane Gebäude kreativ zu nutzen, anstatt sie einfach abzureißen und klimabelastend neu zu bebauen.
Geisterhäuser werden mit geringem CO2-Abdruck zu Gebäuden des urbanen Lebens
Ein zentrales Anliegen von Asselmeyer ist es, die Identität einer Stadt oder eines Stadtteils in die architektonische Planung einzubeziehen und durch eine vielfältige Nutzung der Räumlichkeiten lebendige Nachbarschaften zu fördern. Er fordert Unternehmen und Kommunen dazu auf, sich bei der Entwicklung identitätsarchitektonischer Konzepte beraten und unterstützen zu lassen, um eine möglichst nachhaltige Neunutzung von Bauwerken und Stadtflächen im Einklang mit ihrer tief verwurzelten Identität zu gewährleisten.
Asselmeyer ruft daher dazu auf, gemeinsam mit Stadtplanern und Architekten mutige und kreative Konzepte zur Nutzung leerstehender Gebäude zu entwickeln, um die Lebensqualität in unseren Städten nachhaltig zu verbessern: "Wir müssen groß denken, lokal handeln und konsequent nachhaltig in die Zukunft planen. Unser Stadtraum muss auch für die nächsten Generationen lebenswert bleiben. Daher müssen bestehende Gebäude clever und nachhaltig genutzt und adaptiert werden. Wir müssen ein neues Verständnis für urbanen Stadttraum entwickeln, um Chancen zu erkennen und Risiken nicht zu scheuen. Für moderne, urbane und menschlichere Städte", betont der Hamburger Architekt.
Kontakt:
ASSELMEYER ARCHITEKT
Tel.: +49 (0)40 524 764 040
E-Mail: info@asselmeyerarchitekt.de
Aussender: | ASSELMEYER ARCHITEKT GmbH |
Ansprechpartner: | Justus Asselmeyer |
E-Mail: | justus@asselmeyerarchitekt.de |
Website: | www.asselmeyerarchitekt.de |