In den meisten Haushalten wird nicht geraucht
Umfrage der European Respiratory Society: England liegt vorn, Griechenland ist Schlusslicht
Anteile der rauchfreien Haushalte in Europa (Grafik: uicc.org) |
Lausanne/Barcelona (pte002/02.12.2024/06:05)
Laut einer Befragung im Auftrag der European Respiratory Society wird in gut 84 Prozent aller Haushalte in England nicht geraucht. Wer es doch nicht lassen kann, geht auf den Balkon oder auf die Straße, sodass die nicht rauchenden Familienmitglieder davor geschützt sind, schädliches Nikotin und Teerpartikel einzuatmen.
Privatbereich noch ungeregelt
Im Schnitt liegt der Anteil der rauchfreien Haushalte in zwölf europäischen Ländern bei rund 70 Prozent. Schlusslicht ist Griechenland mit einer Rauchfrei-Quote von 44,4 Prozent. Wichtige Länder wie Österreich, die Schweiz und ganz Skandinavien wurden nicht berücksichtigt. Studienautorin ist Olena Tigova vom Katalanischen Institut für Onkologie.
"Die Belastung durch Tabakrauch in der Umgebungsluft ist schädlich für Erwachsene und Kinder. Seit 2004 haben viele europäische Länder viele öffentlich zugängliche Orte für rauchfrei erklärt. Für private Bereiche, insbesondere Wohnungen, gibt es dagegen keine Regelung. Jeder kann hier selbst bestimmen, ob Rauchen erlaubt ist oder nicht. In den untersuchten Ländern sind Wohnungen mehrheitlich rauchfrei, außer in Griechenland. In Deutschland sind es 75 Prozent."
Für Besucher eine Ausnahme
In jedem der zwölf Länder Onkologin Tigova rund 1.000 repräsentativ ausgewählte Bürger befragt. Sie sollten Auskunft darüber geben, ob in ihren Haushalten Rauchen generell verboten ist oder nicht, und ob es Einschränkungen gibt. 70 Prozent der Haushalte sind danach rauchfrei, 18 Prozent erlauben das Rauchen nur in bestimmten Situationen. In 13 Prozent der Nichtraucher-Haushalte dürfen Besucher qualmen.
"Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Zahl rauchfreier Haushalte in Europa pro Jahr um etwa ein Prozent zunimmt. Bei diesem langsamen Tempo könnte es jedoch noch 30 Jahre dauern, bis alle Haushalte in Europa rauchfrei sind", erklärt Tigova.
Um die Dinge zu beschleunigen, seien strengere Maßnahmen nötig. Die Ausweitung der Rauchverbote am Arbeitsplatz, in öffentlichen Räumen und in einigen privaten Bereichen wie Autos in Kombination mit neuen Strategien zur Reduzierung des Rauchens zu Hause würden laut Tigova dazu beitragen, dass mehr europäische Haushalte früher rauchfrei werden.
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