pte20250224023 in Forschung

KI-Überwachung schützt Great Barrier Reef

University of South Australia erfasst Klimawandel - Einzigartiger Lebensraum stark bedroht


Great Barrier Reef: KI überwacht bald das Ökosystem (Foto: Gabi Stein, pixabay.com)
Great Barrier Reef: KI überwacht bald das Ökosystem (Foto: Gabi Stein, pixabay.com)

Adelaide (pte023/24.02.2025/12:30)

Forscher der University of South Australia überwachen das Great Barrier Reef künftig lückenlos. Damit sollen Gefährdungen frühzeitig erkannt werden. Das größte Riff der Welt ist wegen des Klimawandels in großer Gefahr. Immer wieder tritt Korallenbleiche ein, eine oft tödlich endende Erkrankung der Lebewesen, die Teile des Riffs absterben lässt und die Artenvielfalt reduziert.

Sämtliche Daten kombiniert

In Überwachungssystem fließen Bilder aus unterschiedlichen Quellen ein, vor allem von Unterwasserkameras und Satelliten. Dazu kommen die Ergebnisse von Meereswissenschaftlern und meteorologische Daten, vor allem der Wassertemperatur. Eine auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Software wertet alle Infos aus und ermittelt die jeweils aktuelle Gefahr für die einzelnen Regionen des Riffs, das fast so groß ist wie Deutschland.

"Derzeit haben wir Modelle, die umfangreiche Daten zur Gesundheit der Riffe analysieren, darunter Bleichungsgrade, Krankheitsinzidenz, Dichte der Jungkorallen und Fischbestand im Riff. Aber diese Modelle sind isoliert, sodass es nicht möglich ist, ein Gesamtbild zu gewinnen", so Experte Abdullahi Chowdhury. Mit dem neuen Ansatz lassen sich der aktuelle Grad der Bleiche und ihre Entwicklung im Laufe der Zeit verfolgen.

"Regenwälder des Meeres"

Die Forscher gewinnen dank der Überwachung wichtige Daten zu den Populationen der Dornenkronen-Seesterne, die sich von Korallen ernähren, Krankheitsausbrüche und den Bestand an Jungkorallen. Auch lassen sich Aussagen über die Häufigkeit, Vielfalt, Größe und Biomasse der Fische bewerten, die das Riff bewohnen. Mit dem Wissen um den Zustand des Riffs und seine Veränderungen lassen sich frühzeitig Schutz- und Hilfsmaßnahmen einleiten.

"Unsere Korallenriffe sterben aufgrund des Klimawandels sehr schnell ab, nicht nur in Australien, sondern weltweit", sagt Musfera Jahan, Doktorandin an der Central Queensland University, die zum Team gehört. "Deshalb müssen wir ziemlich schnell ernsthafte Maßnahmen ergreifen." Korallenriffe werden oft als "Regenwälder des Meeres" bezeichnet. Sie machen nur ein Prozent der weltweiten Meeresfläche aus, beherbergen aber 25 Prozent aller Meereslebewesen.



(Ende)
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