pte20240916008 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

KI-System "CHARTWatch" reduziert Mortalität

Neues Frühwarnsystem für Patienten mit sehr schlechtem Gesundheitszustand erfolgreich getestet


Intensivzimmer:
Intensivzimmer: "CHARTWatch" senkt Patientenzahl (Foto: pixabay.com, mcanden)

Toronto (pte008/16.09.2024/10:30)

Das KI-basierte System "CHARTWatch" verringert bei Patienten mit hohem Risiko einer sich verschlechternden Gesundheit unerwartete Todesfälle. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie von Unity Health Toronto, ICES und der University of Toronto. Ein sich rapide verschlechternder Gesundheitszustand ist bei Patienten im Krankenhaus der Hauptgrund für eine nicht geplante Aufnahme auf die Intensivstation. Bei CHARTWatch handelt es sich um ein Frühwarnsystem, das auf der Station für Allgemeine Innere Medizin (GIM) des St. Michael's Hospital getestet wurde.

Nutzen offiziell bestätigt

Die Studie unfasst 13.649 Patienten zwischen 55 und 80 Jahren. Bei 4.023 ist das KI-System bereits eingesetzt worden und weitere 8.470 Patienten wurden analysiert, die in Abteilungen eingeliefert wurden, die CHARTWatch nicht verwenden. Während des 19 Monate dauernden Interventionszeitraums befanden sich 482 GIM-Patienten in einem Gesundheitszustand mit einem hohen Risiko. Bei den anderen Patienten waren es in der 43 Monate langen Periode vor der Intervention 1.656.

Bei der mit CHARTWatch überwachten Gruppe kam es zu weniger nichtpalliativen Todesfällen als bei der Gruppe vor der Intervention. Die Prozentsätze im Vergleich beliefen sich auf 1,6 Prozent versus 2,1 Prozent. Laut Amol Verma vom St. Michael's Hospital belegen diese Forschungsergebnisse, dass ein KI-basiertes Frühwarnsystem zur Verringerung von unerwarteten Todesfällen über ein vielversprechendes Potenzial verfügt.

Kommunikation als Schlüssel

CHARTWatch hat die Zahl der Todesfälle durch das Absetzen von Alarmen in Echtzeit, zwei E-Mails pro Tag an das Pflegepersonal und tägliche E-Mails an das medizinische Personal in der Palliativpflege verringert. Zusätzlich installierten die Forscher bei Hochrisiko-Patienten eine verstärkte Überwachung durch das Pflegepersonal, eine verbesserte Kommunikation zwischen den Pflegenden und den Ärzten und Anregungen für die Ärzte, Patienten nochmals zu untersuchen. Details sind im "Canadian Medical Association Journal" nachzulesen.

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