pte20220602008 in Leben

Krebs: Bluttest verrät Erfolg von Immuntherapie

"Liquid Biopsy" ermöglicht laut Mount-Sinai-Forschern die gezielte Suche nach einem Biomarker


Lunge: Fortschritte bei Behandlung von Krebs mittels Bluttest (Foto: pixabay.com, oracast)
Lunge: Fortschritte bei Behandlung von Krebs mittels Bluttest (Foto: pixabay.com, oracast)

New York (pte008/02.06.2022/10:30)

Laut Mount-Sinai-Forschern http://mountsinai.org ist ein einfacher Bluttest, die sogenannte "Liquid Biopsy", im Gegensatz zur invasiven Biopsie am Tumor ein besserer Prädiktor für den Erfolg einer Immuntherapie bei Patienten mit Lungenkrebs ist. Die Liquid Biopsy testet auf einen Biomarker von PD-L1. Dabei handelt es sich um ein Protein und das Ziel für eine Art von Immuntherapie, die Checkpoint-Inhibitoren, die das Immunsystem dabei unterstützen, Krebszellen anzugreifen und abzutöten.

Lungenkarzinom bekämpfen

Laut der Studie ermöglicht das Testen des Blutes von Patienten mit Lungenkrebs auf den PD-L1-Biomarker genauere Vorhersagen der Reaktion und des Überlebens als das Testen auf PD-L1 beim Gewebe von Biopsien. Der Biomarker im Blut mit der Bezeichnung EV PD-L1 stammt von den extrazellulären Vesikeln, bei denen es sich um Partikel handelt, die von Tumorzellen freigesetzt werden. Ein Rückgang von PD-L1 in den extrazellulären Vesikeln im Blut könnte daher ein nützlicher Test zur Vorhersage sein, welche Patienten mit einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom von der Immuntherapie profitieren.

Seniorautor Christian Rolfo zufolge werden sich die Forschungsergebnisse auf die Suche nach Biomarkern für die Vorhersage der Ergebnisse einer Immuntherapie bei Lungenkrebs auswirken, da bisher keine wirklich zuverlässigen Biomarker zur Verfügung stehen. Derzeit arbeiten die Experten bereits an einer größeren prospektiven Kohorte von Patienten. Bestätigen sich die vorläufigen Ergebnisse, könnte eine Untersuchungsmethode zur Verfügung stehen, die nur minimalinvasiv ist und sich während der Behandlung wiederholen lässt. Veränderungen des Tumors könnten so in Echtzeit erkannt werden.

Extrazelluläre Vesikel im Blick

Die Forscher haben Blutproben von zwei Kohorten mit je 33 und 24 Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom gesammelt, die Immun-Checkpoint-Inhibitoren vor und in der neunten Woche der Behandlung erhielten. Als Kontrolle miteinbezogen wurde auch eine Gruppe von 15 Patienten, die eine Chemotherapie bekamen. Die extrazellulären Vesikel wurden von den Blutproben isoliert und die Proteinexpression von PD-L1 in jeder Gruppe zu beiden Zeitpunkten gemessen. Beurteilt wurden auch bildgebende Scans der Tumore vor der Behandlung. Sie wurden mit einer neuen bildgebenden Technologie, mittels Radiomics, analysiert, um ein vollständiges Modell der Vorhersage der Reaktion auf die Immuntherapie zu erstellen. Details wurden im "Journal of Experimental & Clinical Cancer Research" publiziert.

(Ende)
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