Kriminalität ist Hauptursache für Migration
Wissenschaftler der Texas A&M University belegen die Hypothese am Beispiel El Salvador
 |
Sichere Straßen: Wenig Kriminalität hält Menschen von Migration ab (Foto: pixabay.com) |
College Station (pte002/10.03.2025/06:05)
Gewaltverbrechen sind eine Hauptursache für die Flucht von Menschen aus ihrem Land. Das hat ein Team um Raymond Robertson vom Mosbacher Institute for Trade, Economics, and Public Policy anhand von El Salvador nachgewiesen. Das Institut ist an der Texas A&M University angesiedelt. Damit widerlegen die Forscher die Annahme, dass die meisten Menschen, die meist ärmere Länder verlassen, um in reichere aufzubrechen, Wirtschaftsflüchtlinge sind.
Starkes Absinken der Mordrate
Vor drei Jahren startete El Salvador Präsident Nayib Bukele eine massive Kampagne zur Verbrechensbekämpfung, die die Mordrate deutlich senkte. Parallel dazu sank die Zahl der Flüchtlinge aus diesem Land. An der Grenze zu den USA, dem Ziel von Flüchtlingen, reduzierte sich daraufhin die Zahl der Migranten aus El Salvador erheblich. Die Mordrate in El Salvador war durch Bukeles Intervention von 18 pro 100.000 Menschen im Jahr 2021 auf 2,4 pro 100.000 im Jahr 2023 gesunken.
Frühere Untersuchungen deuteten darauf hin, dass Angst vor Verbrechern ein Faktor für die Auswanderung aus Mittelamerika ist. Es war jedoch schwierig, endgültige Schlussfolgerungen zu ziehen, da bei allen Migranten die Aussicht auf Arbeit und materiellen Wohlstand ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Bukele beseitigte diese Hürde, als er eine Razzia gegen mutmaßliche Bandenmitglieder anordnete. Dieser drastische Schritt änderte jedoch nichts an den wirtschaftlichen Bedingungen.
Problem vieler Industriestaaten
Einwanderung ist das vielleicht brisanteste Problem in vielen Industrienationen. Laut der Mosbacher-Studie gab es im Jahr 2020 weltweit mehr als 280 Mio. internationale Migranten: 86 Mio. in Europa und 50 Mio. in den Vereinigten Staaten. Die Zahlen dürften sich seitdem noch erhöht haben, führen die Wissenschaftler abschließend aus.
(Ende)| Aussender: | pressetext.redaktion |
| Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
| Tel.: | +43-1-81140-300 |
| E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
| Website: | www.pressetext.com |
