Spotify-Künstler dürfen Algorithmus ändern
Musiker und Labels können Songs in der Software für geringere Lizenzgebühren hervorheben
Spotify: Promotions in Empfehlungen erlaubt (Foto: pixabay.com, StockSnap) |
Stockholm/Wien (pte017/04.11.2020/13:30) Die Musik-Streaming-Plattform Spotify http://spotify.com erlaubt es Künstlern und Labels bald, ihre Musik in den User-Empfehlungen zu bewerben. Sie können den Algorithmus der App demnach beeinflussen, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Im Gegenzug müssen die Rechteinhaber von Spotify geringere Lizenzgebühren verlangen.
"Riesige Umsätze"
"Für Betreiber von Plattformen wie Spotify ist es praktisch zwingend, Promotions durch den Algorithmus anzubieten. Sie verdienen dadurch riesige Umsätze und sparen sich viel Mehraufwand, weil der Prozess hauptsächlich automatisiert abläuft. Für Künstler kann das eine Möglichkeit sein, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Ob das wirklich ihrer Marke hilft, hängt davon ab, wie der Algorithmus funktioniert und wem er ihre Musik empfiehlt", sagt Markenexperte Oliver Schmitt von viennabrand http://viennabrand.com im Gespräch mit pressetext.
Laut Spotify könnten Künstler mit den Empfehlungen selbst entscheiden, welche ihrer Inhalte das System hervorhebt. Es sei ihnen so möglich, beispielsweise ihr neues Album anzupreisen oder einen besonders gut für das Radio geeigneten Song ins Rampenlicht zu rücken. Dabei ist es aber nicht garantiert, wie viele User die Empfehlungen wirklich erhalten. Ist das System überzeugt, dass bestimmte Musik für einen Nutzer völlig uninteressant ist, wird er diese immer noch nicht sehen.
Verzicht auf Lizenzgebühren
Das neue Feature befindet sich noch in der Testphase. Urheber müssen für die Verwendung auf einen Teil ihrer üblichen Lizenzgebühren verzichten. Wie hoch dieser Anteil sein wird, ist noch nicht bekannt. Zu Anfang soll das Tool nur in den Bereichen "Radio" und "Autoplay" zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass bei einer automatisch erstellten Playlist Künstler ihre Songs einsetzen können. Spotify will das Feature später aber auch zu anderen personalisierten Bereichen seiner Plattform bringen.
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