pts20220920023 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Mehr Mut beim Klimaschutz in NÖ

Wo bleibt der niederösterreichische Turbo für die erneuerbaren Energien?


In NÖ ist mehr Mut für den Klimaschutz nötig (Foto: Astrid Knie/Tag des Windes)
In NÖ ist mehr Mut für den Klimaschutz nötig (Foto: Astrid Knie/Tag des Windes)

St. Pölten (pts023/20.09.2022/12:20)

Der Niederösterreichische Klimareport von Global 2000 zeigt auf, dass die erneuerbaren Energien deutlich und rascher ausgebaut werden müssen. "In den letzten Jahren sind Windkraftausbau und Genehmigungen von neuen Projekten stark zurückgegangen", erklärt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: "Klima- und Energiekrise bedrohen den Wirtschaftsstandort und die Lebensqualität in NÖ. Die Lösung für diese Krise, der rasche Ausbau von günstigem Wind- und Sonnenstrom, liegt in den Händen der Landesregierung."

Heute hat Global 2000 einen niederösterreichischen Klimareport vorgestellt und gemeinsam mit Fridays For Future Niederösterreich mehr Mut beim Klimaschutz in Niederösterreich gefordert. Die niederösterreichische Politik muss viel ambitionierter in Sachen Klima- und Energiekrise sein. In Niederösterreich stehen mit 733 Windrädern mehr als die Hälfte aller Windräder Österreichs. An Beginn dieses Jahrtausends war Niederösterreich ein Treiber der Energiewende. In den letzten Jahren ist der Windkraftausbau aber stark zurückgegangen und die Anzahl der Genehmigungen regelrecht eingebrochen.

"Trotz immer brennender werdender Klimakrise und neuer fordernder Energiekrise, hat die Landespolitik den Turbo für den Ausbau der erneuerbaren Energien noch nicht gezündet", bemerkt Moidl: "Niederösterreich hat das mit Abstand höchste noch ungenutzte Potential an Windkraft im Vergleich zu allen anderen Bundesländern. Dieses große Potenzial kann eine Lösung für die aktuelle Energiekrise bieten, denn gemeinsam mit PV, Wasserkraft und Biomasse könnte der Energieverbrauch durch heimische erneuerbare Energieträger in Niederösterreich aufgebracht werden."

Hohe fossile Anteile bei der Stromversorgung

Dem Report ist auch zu entnehmen, dass Niederösterreich seinen Stromverbrauch noch immer nicht mit erneuerbaren Energien decken kann. Damit liegt es auf dem schlechten fünften Platz im Bundesländerranking. Im Gegensatz dazu erzeugen mit dem Burgenland, Salzburg, Tirol und Kärnten bereits vier andere Bundesländer bilanziell mehr erneuerbaren Strom als sie verbrauchen. Auch bei der Erzeugung von fossilem Strom liegt Niederösterreich mit Wien, Oberösterreich und der Steiermark auf den hinteren Rängen. "Wir befinden uns in einer akuten Gas- und Energiekrise. Die Windkraft kann hier ein zentraler Lösungsansatz für Niederösterreich sein", zeigt Moidl die Möglichkeiten der Windkraft auf.

Neue Windzone und Personal bei den Behörden erforderlich

Damit die Klimakrise bekämpft und die Energiekrise in den Griff bekommen werden kann, müssen für die Nutzung der Windenergie in Niederösterreich neue Zonen ausgewiesen werden. Die vorhandenen Zonen reichen bei weitem nicht aus, um der Energiekrise zu begegnen und die Energiesicherheit in Niederösterreich zu gewährleisten. Darüber hinaus müssen Genehmigungsverfahren neu strukturiert werden und der Behördenapparat adäquat ausgestattet werden "Das sauteure Erdgas bedroht den niederösterreichischen Wirtschaftsstandort und belastet die Bevölkerung. Wir brauchen jetzt die niederösterreichische Politik, damit die saubere und günstige Windkraft rasch ausgebaut werden kann."

Hier gehts zum NÖ Klimareport von Global 2000: https://www.global2000.at/sites/global/files/GLOBAL2000-KLIMAREPORT-NÖ.pdf

Grafiken sind hier zu finden: https://www.flickr.com/photos/global2000/sets/72177720302237109/

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 660 20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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