pte20240307011 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Mehr Strom aus Erneuerbaren in Deutschland

Anteil 2023 auf 56 Prozent gestiegen - Gesamtmenge an produziertem Strom jedoch gesunken


Windkraftanlagen: bilden Löwenanteil bei den Erneuerbaren in Deutschland (Foto: pixabay.com/lin2015)
Windkraftanlagen: bilden Löwenanteil bei den Erneuerbaren in Deutschland (Foto: pixabay.com/lin2015)

Wiesbaden (pte011/07.03.2024/10:30)

2023 wurden in Deutschland 449,8 Mrd. Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist - 56 Prozent davon aus erneuerbaren Energieträgern (2022: 46,3 Prozent). Laut dem Statistischen Bundesamt schrumpfte die Gesamtmenge gegenüber 2022 um 11,8 Prozent - insbesondere aufgrund des geringeren Strombedarfs infolge der konjunkturellen Flaute in energieintensiven Industriezweigen sowie des gestiegenen Auslandsimports von Strom.

Windkraft bleibt bedeutsam

Die Stromeinspeisung aus Windkraft stieg 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um 13,8 Prozent. Windkraft war damit mit einem Anteil von 31 Prozent damit der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung. 2022 war noch Kohle mit 33,2 Prozent der wichtigste Energieträger und der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung mit 24 Prozent deutlich niedriger.

Der Anteil der Stromeinspeisung aus Photovoltaik stieg 2023 auf 11,9 Prozent (2022: 10,6 Prozent). Der Anstieg ist jedoch ausschließlich auf die geringere Gesamtstromerzeugung zurückzuführen. Die eingespeiste Strommenge war mit 53,6 Mrd. Kilowattstunden trotz eines Zubaus an Photovoltaikleistung von 18 Prozent rückläufig (minus 1,3 Prozent). 2022 hatte die eingespeiste Strommenge aus Photovoltaik bei 54,3 Mrd. Kilowattstunden gelegen.

Ein Drittel weniger Kohlestrom

Die Erzeugung und Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken verzeichnete 2023 einen deutlichen Rückgang (minus 30,8 Prozent). Der Anteil von Kohlestrom an der Gesamterzeugung sank auf 26,1 Prozent (2022: 33,2 Prozent). Die Einspeisung aus Erdgas stieg 2023 um 3,9 Prozent auf einen Anteil von 13,6 Prozent, nachdem sie 2022 mit einem Anteil von 11,5 Prozent infolge des Ukraine-Krieges auf einen mehrjährigen Tiefstand fiel.

Durch die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke am 15. April des vergangenen Jahres ist die Stromeinspeisung aus Kernenergie im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken und machte laut den Wiesbadener Statistikern nur noch 1,5 Prozent an der gesamten eingespeisten Strommenge aus. Zum Vergleich: 2022 waren es noch 6,4 Prozent.

(Ende)
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