Mitarbeiter akzeptieren digitale Überwachung
Gartner hat rund 5.000 Beschäftigte befragt - Nicht jede Form des Monitorings ist gewünscht
Überwachung: Digitales Monitoring ja, Kontrolle nein (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com) |
Stamford (pte004/17.05.2023/06:15)
"Digital Worker" in Großbritannien, Indien, China und den USA finden digitales Monitoring unter bestimmten Bedingungen in Ordnung. Darunter zu verstehen sind elektronische Überwachungssysteme, die laufend prüfen, ob die Unternehmensziele erreicht werden oder ob es Reibungsverluste gibt. Das zeigt eine Umfrage des Researchers Gartner, für die 4.861 Vollzeitbeschäftigte in Unternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern befragt wurden.
Karriere gegen Überwachung
Digital Worker sind laut Gartner Mitarbeiter, die digitale Technologien verwenden, einschließlich einer beliebigen Kombination von Geräten (Laptops, Smartphones und Tablets), Anwendungen und Webdiensten für Kommunikation, Information oder Produktivität. Im Allgemeinen wird der Begriff allerdings verwendet, um KI-gesteuerte Chatbots zu beschreiben, die alltägliche, sich wiederholende Aufgaben übernehmen, die einst von menschlichen Mitarbeitern ausgeführt wurden.
34 Prozent der menschlichen Digital Workers sagen Ja zum Monitoring, wenn sie als Gegenleistung Weiterbildungsmöglichkeiten bekommen oder schneller Karriere machen können. 33 Prozent stimmen zu, wenn sie dadurch mehr über ihre Arbeit erfahren, und 30 Prozent, wenn die Überwachung einhergeht mit proaktiver Hilfe der IT-Abteilung des Arbeitgebers.
Rückmeldungen willkommen
Ein wichtiger Grund, warum Arbeitnehmer den Einsatz von Monitoring-Software akzeptieren, ist laut der Studie die Tatsache, dass sie von der "schwindelerregenden" Menge an Infos und Anwendungen, die ihre digitalen Arbeitsplätze überfluten, zumindest zeitweise überfordert sind. Rückmeldungen seien dann willkommen. Wissensarbeiter nutzen heute im Schnitt elf Anwendungen, verglichen mit nur sechs im Jahr 2019. 40 Prozent der Digital Worker nutzen Gartner zufolge mehr als die durchschnittliche Zahl von Anwendungen und fünf Prozent verwenden sogar 26 und mehr Anwendungen bei ihrer Arbeit.
Allerdings sind nicht alle Überwachungstypen und -tools willkommen. Die Überprüfung, wer arbeitet und wer nicht, wird nicht geschätzt, so Tori Paulman, Senior Director Analyst bei Gartner. Umgekehrt werde eine Überwachungstechnologie, die die Mitarbeiter darüber informiert, ob die erwarteten Ergebnisse und Ziele erreicht werden, stark akzeptiert. Laut Lane Severson, Senior Director Analyst bei Gartner, der sich mit digitalen Mitarbeiter-Erfahrungen beschäftigt, kann die digitale Überwachung IT-Führungskräften helfen zu erkennen, wo "digitale Reibungsverluste" die Produktivität behindern.
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