pts20210903005 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Munderfing errichtet leistungsstärkstes Windrad in OÖ und zeigt, wie Klimaschutz geht

6. Windkraftanlage in Munderfing: Hoffnung am Horizont der Klimakrise & des Windkraft-Ausbaus in OÖ


Munderfing (pts005/03.09.2021/08:30) Nach 5 Jahren Stillstand in der oberösterreichischen Windbranche, wird nun in Munderfing das leistungsstärkste Windrad Oberösterreichs errichtet. Damit zeigt die Gemeinde Munderfing vor, wie Klimaschutz mit der Bevölkerung umgesetzt werden kann. "Damit auch das Land Oberösterreich vom CO2-Emissionsspitzenreiter zum Klimaschutzvorreiter werden kann, müssen deutliche Anpassungen vorgenommen werden", so Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft: "Mit dem Ausbau von 11 Windrädern pro Jahr könnte das Windkraftpotential in Oberösterreich genutzt und sauberen Ökostrom für mehr als 300.000 Haushalte zur Verfügung gestellt werden. Im Klimawahljahr 2021 sollten so die Weichen Richtung Klimaschutz in Oberösterreich gestellt werden."

Klimaschutz ist nach den zunehmenden Unwetterkatastrophen der letzten Wochen wieder in aller Munde. Alle reden davon, dass wir jetzt handeln müssen und die gesamte Energieversorgung auf 100 % Erneuerbare Energie aus Sonne, Wasser und Wind umstellen müssen. Die Gemeinde Munderfing redet nicht nur, sondern setzt mit Unterstützung aller politischen Fraktionen, der Bevölkerung und den Partnern in der Windpark Munderfing GmbH (75,2 % Gemeinde; 14,7 % Energie AG; 10,1 % Energiewerkstatt) ihre Klimaziele mit dem Bau der sechsten Anlage konsequent um.

"Es ist ein gutes Gefühl, einen Beitrag gegen die Erdüberhitzung und für eine lebenswerte Zukunft zu leisten und wir wissen, dass es sich auszahlt, mit und für die Bürger*innen Klimaschutzmaßnahmen entschlossen umzusetzen", freut sich Bürgermeister Martin Voggenberger und ist stolz auf die Vorreiterrolle seiner Gemeinde. Auch die Energie AG ist an dem Windrad beteiligt: "Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es die Nutzung aller erneuerbaren Energien. Neben Wasserkraft, PV und Biomasse ist auch die Windkraft Teil der Energiewende", so Stefan Stallinger, Mitglied des Vorstands der Energie AG.

Die Geschichte des Windparks Munderfing beginnt bereits 2004
Damals wurde mit großer Bürgerbeteiligung in der Gemeinde ein Konzept zum Umstieg auf saubere Energie bis 2035 erstellt. Windstrom spielte dabei eine große Rolle. Ursprünglich waren sechs Windenergieanlagen im Kobernaußerwald geplant. Aufgrund eines Einwandes wurde jedoch eine Anlage zurückgezogen und nur fünf Anlagen errichtet. Diese haben seit 2014 über 7 Jahre mittlerweile mehr als 220 Mio. kWh Strom geerntet, wodurch rund 140.000 Tonnen CO2 eingespart werden konnten.

Inzwischen wurde für die sechste Anlage ein neuer Standort gewählt. Alle behördlichen Bewilligungen wurden ohne Einsprüche erteilt. Nun passen die Voraussetzungen und es kann mit dem Bau begonnen werden. "Damit kann nach 5 Jahren Stillstand endlich wieder ein Windrad in Oberösterreich errichtet werden", freut sich Lukas Winkler, Geschäftsführer der EWS. Die neue Anlage hat eine Leistung von 3,45 MW und wird Strom im Ausmaß des Jahresverbrauches von 2.200 Haushalten erzeugen. Ab Herbst 2022 soll die sechste Anlage jährlich mehr als 8 Mio. kWh sauberen Strom ins Netz einspeisen. Damit erzeugt das Windrad ein Viertel mehr Strom als die bestehenden Windräder des Windparks.
Die durchschnittliche Jahresenergieproduktion des Windparks Munderfing beträgt dann insgesamt 40 Mio. kWh, das ist Strom für rund 12.200 Haushalte, was knapp 30 % des Bezirks Braunau entspricht.

"Das neue Windrad in Munderfing wird weitere rund 3.600 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einsparen und sichert im Zuge seiner Errichtung 21 Arbeitsplätze. Bis 2030 braucht es in Oberösterreich noch zusätzlich 90 Windräder, um das Windpotenzial zur Erreichung der landesweiten Klimaziele auszuschöpfen. Oberösterreich kann durch die Implementierung von jährlich rund 11 Windrädern und dem zielorientierten Ausbau aller Erneuerbaren Energien vom derzeitigen CO2-Emissionsspitzenreiter zum ökologischen (Eigen-) Stromerzeuger werden. Da der rechtliche Rahmen für den Ausbau der Erneuerbaren - so auch für die Windkraft - im Kompetenzbereich der Länder liegt, ist es für das Land Oberösterreich besonders wichtig, hier die Weichen im Klimawahljahr 2021 in Richtung Klimaschutz zu stellen", so Jaksch-Fliegenschnee.

Spatenstich der 6. Windenergieanlage im Klimawahljahr 2021
Am 2. September setzten Erwin Moser, GF der Windpark Munderfing GmbH; Bürgermeister Martin Voggenberger; Mitglied des Vorstandes der Energie AG Stefan Stallinger; Josef Postl, GF der Energie AG OÖ Erzeugung, Lukas Winkler, GF der EWS, Wolfang Neuhofer, GF der EWS und Martin Jaksch-Fliegenschnee von der IG Windkraft den Spatenstich zur Erweiterung.

Zur gesamten Pressemappe mit weiteren Hintergrundinformationen: https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1046608

(Ende)
Aussender: IG Windkraft
Ansprechpartner: Mag. Martin Jaksch-Fliegenschnee
Tel.: +43 (0)660/20 50 755
E-Mail: m.fliegenschnee@igwindkraft.at
Website: www.igwindkraft.at
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