Frankreich genehmigt 128-Bit-Verschlüsselung
Bisher nur 40-Bit-Schlüssel - 56-Bit-Krypto-Algorithmus in 22 Stunden geknackt
Paris/San Mateo (pte013/20.01.1999/17:40) Franzosen dürfen künftig ihre elektronische Post mit Kryptoprogrammen von 128-Bit-Schlüsseln vor unbefugten Mitlesern schützen. Bisher hatte ein 1996 erlassenes Gesetz nur Programme bis 40 Bit zugelassen. Das Gesetz sah bei Zuwiderhandlung eine Strafe von bis zu sechs Monaten Haft vor. Außerdem mußte der Schlüssel bei staatlichen Stellen hinterlegt werden. Die neue Regelung kündigte der französische Premierminister Lionel Jospin an. Er stellte auch weitere Gesetzesentwürfe in Aussicht, die Frankreichs Rückstand beim Internet beseitigen sollen. Jospin sprach sich auch für eine Senkung der Zugangsgebühren zum Internet aus.
Dieser Schritt war längst notwendig, wie der Entschlüsselungs-Wettbewerb anläßlich der jährlich stattfindenden RSA Data Security Conference zeigte. In San Mateo wurde ein neuer Rekord für die Decodierung des 56-Bit-Krypto-Algorithmus Data Encryption Standard (DES) aufgestellt. Gemeinsam benötigten Tüftler der Electronic Frontier Foundation (EFF) http://www.eff.com/ und der internationalen Hacker-Organisation Distributed.Net 22 Stunden und 15 Minuten, um das Geheimnis zu lüften. Der bisherige Rekord lag bei 56 Stunden, aufgestellt im Juli vergangenenen Jahres vom eigens von der EFF für weniger als 250.000 Dollar gebastelten "Deep-Crack"-Rechner. Um den Code zu knacken, vernetzten die Entwickler viele verschiedene Rechner von Distributed.Net mit Deep Crack. Insgesamt seien 245 Milliarden verschiedene mögliche Schlüssel pro Sekunde getestet worden, um den richtigen zu finden. Das war bereits der dritte Contest dieser Art, den RSA sponsorte. Das Unternehmen hatte für jeden, der den Code in weniger als 24 Stunden knackt, einen Preis von 10.000 Dollar ausgesetzt. http://www.rsa.com (zdnet)
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