pts19990701012 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Frankfurter Börse für Mittelständler keine Alternative

UIAG-Vorstand Stiassny vermutet, daß deutsche Emissionsbanken teilweise selbst die Aktien ihrer beim Börsengang betreuten Unternehmen zeichnen.


Wien (TPA) (pts012/01.07.1999/10:19) UIAG-Vorstand Kurt Stiassny sieht den Neuen Markt an der Börse Frankfurt in einer extremen Sättigungsphase. "Alles können Sie schon nicht mehr plazieren", erklärt der UIAG-Vorstand gegenüber dem Industriemagazin, das am Montag eine eigene Sondernummer zur Beteiligungsmesse 99 herausbringt. Stiassny bezweifelt im Interview, daß geplante 25 Emissionen im Juli bei den Investoren in Frankfurt großen Anklang finden werden. Für ein österreichisches Mittelstandsunternehmen biete der deutsche Markt daher zur Zeit keine Alternative.

Stiassny äußert die Vermutung, deutsche Emissionsbanken würden teilweise ihre betreuten Unternehmen beim Börsengang stützen. "Man hört immer wieder Gerüchte, daß Teile der Emissionen selbst gezeichnet werden", so Stiassny. Mit dem Start des XETRA-Handelssystems in Wien im November geht der UIAG-Chef davon aus, daß es für Investoren keinen Unterschied mache, ob ein Unternehmen in Wien oder Frankfurt notiere. Wichtig sei lediglich, daß die Firma da wie dort im gleichen Segment sei.

Auch an der Wiener Börse übt Stiassny Kritik: "Wir haben in Wien noch überhaupt keinen Anreiz für Investoren. Durch den mißglückten fit-Start haben wir Chancen vertan." Allerdings gibt er sich für die Zukunft mit der Neusegmentierung in A-, B- und C-Market optimistischer: "Das neue B-Segement an der Wiener Börse kann sich zum Mittelstandssegement entwickeln, weil es an die Unternehmen schon recht hohe Publizitätsanforderungen stellt", so Stiassny. Ob für Wachstumsfirmen ein ähnlicher Markt entstehen könne, sei lediglich eine Frage des Marketings und der Gliederung.

Die Sondernummer zur Beteiligung 99 http://www.beteiligung.at liegt der am 5.Juli erscheinenden Sommer-Ausgabe des Industriemagazins bei und kann auch gesondert beim Verlag bestellt werden. Für Rückfragen: Das Österreichische Industriemagazin, Tel.: 01 - 585 9000, Fax.: 01 - 585 9000 - 16, e-mail: im@industriemagazin.co.at, http://www.industriemagazin.co.at

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