pts19991202015 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

DATAKOM übertrifft Umsatzprognosen deutlich

Umsatzsprung auf 3,5 Mrd. Schilling mit Corporate Networks - Mitarbeiterstand auf 930 aufgestockt


Wien (pts015/02.12.1999/10:00) Die DATAKOM AUSTRIA GMBH konnte ihre Prognosen für 1999 deutlich übertreffen. Mit einem Umsatzplus von 300 Mio. (9 %) auf 3,5 Mrd. Schilling wird der österreichische Marktführer bei Corporate Networks und Datenkommunikationsdienstleistungen auch heuer wieder ein Rekordergebnis einfahren. Der Mitarbeiterstand wurde um 130 auf 930 Beschäftigte erhöht, um der großen Nachfrage bei Firmennetzwerken und Datenmehrwertdiensten zu entsprechen, teilten DATAKOM-Generaldirektor DI Kurt Martinek und Vorstandsdirektor Dkfm. Franz Schuller am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Wien mit. Der Geschäftsbereich E-Commerce zeige - wie bei vielen österreichischen Anbietern - hohes Entwicklungspotential.

Das Netz der Versicherungen
Sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte das Unternehmen seine Erwartungen übertreffen, erklärte Martinek. "Besonders gefreut hat uns, dass wir eine Reihe von neuen Aufträgen bekommen haben, mit denen wir uns als Branchenspezialist positionieren konnten." Insbesondere im Versicherungsbereich konnte die DATAKOM laut Martinek "einige sehr schöne große Projekte" realisieren. So wurden für zwei führende österreichische Versicherungskonzerne neue Firmennetzwerke installiert, damit habe die DATAKOM in diesem Segment einen "markanten Marktanteil" erreicht.

Vom Anbieter für Datenübertragungen zum Solution Provider
Obwohl zahlreiche neue Mitbewerber in den Bereich der Corporate Networks drängen, hat die DATAKOM insgesamt ihren Marktanteil festigen können. "Wir haben vielleicht nicht alles gewonnen, aber sicher nichts verloren", sagte Vorstandsdirektor Schuller. Wesentlich für die DATAKOM sei das Neugeschäft, aber nicht nur in Richtung Neukunden, sondern auch bei Bestandskunden. Der strategische Ansatz hin zu Business-Lösungen sei voll aufgegangen, man habe hochinteressante Kunden und Netzwerke (von der Konzeption über die Installation bis zur Wartung) gewinnen können und bestehende Anwendungen auf höherwertige Services umgestellt. Die Zeiten, in denen die DATAKOM als reiner Anbieter für Datenübertragungen galt, seien damit endgültig vorbei.

Bahnbrechende Projekte bei Freiberuflern
Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die DATAKOM 1999 einige historische Projekte gestartet, die inzwischen aufgrund des hohen Nutzens mit großem Erfolg laufen. Mit der Plattform Finanz Online, über die Wirtschaftstreuhänder Zugriff auf die Abgabenkonten ihrer Klienten bei der jeweils zuständigen Finanzbehörde haben, konnte DATAKOM innerhalb eines Jahres einen 90 %igen Durchdringungsgrad erlangen. Als Wegbereiter im EDI-Bereich konnte die DATAKOM einen ähnlich hohen Anteil an Rechtsanwälten und Notaren dazu bringen, den Elektronischen Rechtsverkehr (ERV) zur Übermittlung von Mahnklagen, Exekutionen und sonstigen Schriftsätzen an die Gerichte zu nutzen.

Einstieg in den Gesundheitsbereich
Mit der Ärztekammer Salzburg realisiert die DATAKOM AUSTRIA derzeit ein Pilotprojekt, das im Gesundheitsbereich Geschichte schreiben könnte. Der elektronische Datenaustausch für Mediziner (DaMe) macht es niedergelassenen Ärzten künftig möglich, die für ihre Arbeit wichtigen Informationen online zu empfangen und zu verschicken. Sämtliche administrativen Tätigkeiten - von der Erfassung und Verwaltung der Patientendaten bis zur Kommunikation von patientenbezogenen Daten wie etwa Arztbrief oder Laborbefund - können so rasch, sicher und fehlerfrei erledigt werden.

Die gesicherte Befunddatenübertragung wird laut DATAKOM nächstes Jahr auf ganz Österreich ausgeweitet, mit sechs Bundesländer-Ärztekammern laufen bereits Verhandlungen. Damit sind die Voraussetzungen für eine deutliche Markterweiterung für das Unternehmen im Gesundheitsbereich geschaffen. Laut Schuller verbindet die DATAKOM dann 24.000 Arztpraxen, 3000 Spitäler, Labors, Versicherungen und Rehabilitationszentren in ganz Österreich.

A-Sign als Brand für elektronische Signatur durchgesetzt
Auch im Bereich der Digitalen Signatur konnte die DATAKOM punkten. Mit zwei großen Aufträgen der Wirtschaftskammer Österreich und der Wirtschaftsuniversität Wien wird die DATAKOM-Marke A-Sign mit einem Schlag Marktführer in diesem Bereich. Dies ist nach Angaben der DATAKOM-Geschäftsführung auch deshalb eine Überraschung, weil auf dem elektronischen Markt erst das Bewusstsein für sichere Datenübertragung im Internet geschaffen werden musste.

Hoffnungen im E-Commerce enttäuscht
Wermutstropfen in der positiven Geschäftsbilanz ist für Generaldirektor DI Kurt Martinek aber die schleppende Entwicklung im elektronischen Handel. "Wir haben uns hier eindeutig mehr Akzeptanz und Awareness erhofft", erklärte Martinek. Gründe für die mangelnde E-Commerce-Freudigkeit der österreichischen Wirtschaft gäbe es viele - einerseits die lange Unsicherheit durch die Verzögerung des mittlerweile verabschiedeten Signaturgesetzes, andererseits die schwelende Jahr 2000 Problematik. Ein wesentliches Hemmnis sieht Martinek aber auch in der Tatsache, dass E-Commerce in den österreichischen Unternehmen noch immer im IT-Bereich, und nicht in der Geschäftsführung angesiedelt ist.

Chancentheorie für A-Commerce
E-Commerce, so Martinek, sei kein EDV-Problem, sondern eine Herausforderung für das Gesamtunternehmen. Der elektronische Handel reicht vom EDV-System über das Rechnungswesen bis zur Logistik und umfasst damit sämtliche Geschäftsprozesse eines Unternehmens. So überlegt sich etwa die Post AG Verfahren, wie das Problem der physischen Zustellung und Rückstellung (bei Nichtannahme) besser gelöst werden könnte. Österreich sei insgesamt wenig risikofreudig, es gebe keine Vorreiter. Wenn die ersten drei Unternehmen Gewinne schreiben, kämen andere nach, erläuterte Martinek seine "Chancentheorie zum Austro-Commerce". Bis dahin wird das Interesse köcheln, aber nicht entflammen. Martinek und Schuller gaben sich dennoch überzeugt, dass sich der elektronische Handel auch in Österreich durchsetzen wird. Die DATAKOM selbst startet dazu - gemeinsam mit der Stadt Wien und mittelständischen Unternehmen - ein Online-Projekt. Die virtuelle Stadt atropolis.at soll als Portal und Plattform für interessierte Unternehmen und Online-Nutzer entwickelt werden.

Umsatzverschiebung in den Dienstleistungsbereich
Alles in allem entwickelt sich der Umsatz laut Vorstandsdirektor Schuller im Bereich der Business Solutions und Firmennetzwerke besser als im konventionellen Datenübertragungsgeschäft. Bereits über ein Drittel der Umsätze werden mit Corporate Networks (CN) erwirtschaftet. 60 Prozent der Umsätze lukriert die DATAKOM aus Datendiensten (Datastream, Dataswitch, Datacash; Corporate Voice over IP, Corporate Intranets), wobei hier - bei sinkenden Preisen - die Datenmengen und Services deutlich zunehmen. Der Anteil der Dienstleistung am Gesamtumsatz steigt von Jahr zu Jahr, so Schuller. Traditionelle Dienste wie Telex und Telegramm machen nur noch fünf Prozent des Umsatzes aus.

Keine Ambitionen auf internationale Beteiligungen
Obwohl auch der internationale Anteil am Umsatz steigt - derzeit werden mit Datenleitungen/Dienstleistungen vornehmlich in den EU-Raum rund eine halbe Milliarde Schilling erwirtschaftet (davon160 Mio. Schilling über die Datakom-Tochter DATAKOM Informationsservice) - sind die Ambitionen der DATAKOM AUSTRIA, sich selbst im Ausland zu engagieren oder zu beteiligen, begrenzt. "Wir haben zwar immer wieder Anfragen aus dem mittel- und osteuropäischen Raum, aber zur Zeit konzentrieren wir uns auf Österreich. Hier haben wir unsere Möglichkeiten noch nicht zur Gänze ausgeschöpft", so Schuller.

Y2K-Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen
Derzeit beschäftigt sich die DATAKOM vor allem mit dem Jahr 2000 Problem ihrer Kunden. Etwa 60 Millionen Schilling wurden heuer in Infrastruktur- und personelle Maßnahmen gesteckt, um die Unternehmensanwendungen fit für den Jahrtausend-Datumssprung zu machen. Als Telekommunikationsunternehmen hatte die DATAKOM ebenso wie die Energieversorger einen eigenen Krisenplan zu entwickeln und wird dem Bundeskanzleramt vor, während und nach dem Jahreswechsel über die Funktionstüchtigkeit der Systeme berichten.

Umsatz-Vorschau auf 2000
Für das Jahr 2000 erwartet die DATAKOM-Geschäftsführung ein weiteres Umsatzwachstum von 10 Prozent. Das Unternehmen will den Weg als Solution Provider weitergehen und noch intensiver an Gesamtlösungen für Großkunden arbeiten. Da mit einem weiteren Anstieg des Dienstleistungsanteils und mit zunehmenden Anforderungen seitens der Kunden gerechnet wird, dürfte auch der Mitarbeiterstand weiter erhöht werden. "Der Kunde braucht heute nicht nur die Leitungen, sondern Lösungen mit einem Service Level, der rasche Reaktionszeiten, Reparaturen und Fehlerbehebung inkludiert." Zu diesem Zweck baut die DATAKOM AUSTRIA ihr bestehendes Netzwerk Management Center weiter aus (dzt. 45 Mitarbeiter) und investiert zweistellige Millionenbeträge in Ausbildungsprogramme.

Daten & Fakten
DATAKOM AUSTRIA GMBH

Zum Datenvolumen
1990: 9 x 2 Mbit/Ring durch Österreich
1999: 9 x 155 Mbit/Ring durch Österreich
Das Datenvolumen der Auftraggeber hat sich damit binnen 9 Jahren um das 75fache erhöht

Zum kulturellen Wandel
Radio Austria (Vorgänger der DATAKOM AUSTRIA) unternahm 1989 erste Versuche, sich als Unternehmen im Wettbewerbsumfeld zu positionieren. Heute ist die DATAKOM nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch betriebswirtschaftlich positioniert und steht im Mitbewerb zu allen IT- & Telekom-Unternehmen. DATAKOM AUSTRIA ist am Markt auch oft Kunde oder Kooperationspartner des Mitbewerbs.

Zum technologischen Fortschritt
Technologien, die früher zehn und mehr Jahre gehalten haben, sind heute spätestens nach fünf Jahren überholt. Aber auch die Anforderungen an Lösungen sind immens gestiegen. Sprach- und Datenkommunikation ist heute der vierte zentrale Produktionsfaktor.

Zur Unternehmensentwicklung
Seit ihrer Gründung vor drei Jahren hat sich die DATAKOM AUSTRIA nicht nur zum führenden und umfassendsten, sondern auch zu einem der bekanntesten Anbieter von Datenkommunikationsleistungen entwickelt. Bei den Business-Kunden rangiert DATAKOM in den Bereichen Electronic Commerce und Electronic Data Interchange (EDI)-Leistungen gleichauf mit IBM als bekanntester Anbieter, als Netzwerkdienstleister kann das Unternehmen auf eine Bekanntheit von 70 Prozent verweisen.

Produktgruppen im Bereich Datendienste Firmennetze
* Corporate Networks (Errichtung und Betrieb von Firmennetzwerken)
* Datastream (Protokolltransparente Daten-Direkt-Leitungsdienste)
* Dataswitch (Protokollorientierte Übertragungsdienste)
* Internationale Dienste (Internationale Mietleitungen und Zugang zu weltweiten Datennetzen)
* Customer Premises Equipment (Netzwerkaufbereitung und Netzwerk-komplettierung)
* Corporate Intranet (Intranet Lösungen)

Produktgruppen im Bereich Datenmehrwertdienste
* EDI (Electronic Data Interchange, standardisierter Austausch von Daten)
* E-Commerce Services (Lösungen für E-Business - B2B, B2C und B2A)
* Message Handling Services (Nachrichtenübertragungsdienste)
* Business Information (Onlineanbindungen an internationale Wirtschafts- und Finanzdatenbanken)
* Fax Services (Abruf- und Versanddienste auf Faxbasis)

Das Unternehmen
DATAKOM AUSTRIA GMBH

Infolge von Konzernumstrukturierungen der Post und Telekom Austria AG (PTA) entstand im Mai 1996 die DATAKOM aus der Zusammenlegung der Datendienst-Bereiche der PTA und der Radio Austria AG. Dies wurde 1997 offiziell ins Firmenbuch eingetragen. Im Jänner 1998 wurde das Unternehmen als DATAKOM AUSTRIA GMBH gesellschaftsrechtlich neu strukturiert. Seit diesem Zeitpunkt hat das Unternehmen seine Umsätze nahezu verdoppelt.

Die DATAKOM AUSTRIA ist heute Österreichs führender und umfassendster Anbieter von Datenkommunikationslösungen. Das Angebot reicht von der Installation der Netzinfrastruktur über aktives Netzwerkmanagement bis zu umfassenden Datenbank- und Informationsdiensten, E-Commerce-Anwendungen und EDI-Leistungen. Österreichweit und international nutzen erfolgreiche Unternehmen und Organisationen die Leistungen der DATAKOM und vertrauen einem starken und kompetenten Partner.

Im Bereich der internationalen Mietleitungen liegt der Marktanteil der DATAKOM bei 98 %, bei protokollorientierten Datendiensten bei 78 % und beim ganzheitlichen Datenmanagement von Firmennetzen bei 35 %. Mit 930 Mitarbeitern erzielt das Unternehmen 1999 einen Jahresumsatz von 3,5 Milliarden Schilling. Technologische Kompetenz und lösungsorientiertes Denken sind dafür wichtige Voraussetzungen. Neben der Unternehmenszentrale in Wien bestehen in Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt, Innsbruck und Bregenz Niederlassungen, die eine flächendeckende Kundenbetreuung gewährleisten. In Wien wurde ein neues Call Center eingerichtet.

Das Jahr 1999 stand im Zeichen einiger wichtiger Entwicklungen, darunter A-Sign (Digitale Signatur), das Europäische Firmenbuch (EBR) und das Gesundheitsprojekt DaMe (Medizinische Datenübertragung). Auch zahlreiche neue Produkte wurden erfolgreich auf dem Markt eingeführt, so unter anderem der EDI Manager sowie Internet-Zugänge zur Grundstücksdatenbank und zum Firmenbuch. Weitere Dienste wie Finanz Online und der Elektronische Rechtsverkehr (ERV) wurden ausgebaut. Die größten Projekte waren 1999 das neue Corporate Network der Österreichischen Post AG sowie zahlreiche Firmennetzwerke von Großunternehmen.

Auch im Technik- und Produktbereich konnte das Unternehmen große Erfolge feiern. So verfügt die DATAKOM über sechs CCIES (Cisco Certified Internetworking Experts - davon gibt es nur 3.000 weltweit) und somit die meisten zertifizierten Cisco-Experten in ganz Österreich. Von Cisco erhielt die DATAKOM (nach 1998 bereits das zweite Mal) auch 1999 einen Preis als bester Reseller. Diesmal aber nicht nur für den österreichischen Markt, sondern als bester Partner für die Region EMEA (Europe - Middle East - Afrika).

Information: Werner Buhre, Kommunikation, Datakom Austria GmbH, Wiedner Hauptstraße 73, 1040 Wien, Tel. 01/501 45-247, Fax DW 579, E-Mail: werner.buhre@datakom.at, http://www.datakom.at

(Ende)
Aussender: Telekom Austria
Ansprechpartner: Werner Buhre
Tel.: 01/501 45-247
E-Mail: werner.buhre@datakom.at
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