pts20000330037 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Kasztler übt scharfe Kritik an Republik und Telecom Italia

Kasztler über die Gründe seines Abgangs - Neues Telekom-Ranking des Industriemagazin


Wien (pts037/30.03.2000/16:38) Der scheidende Telekom-Chef Kasztler übt scharfe Kritik an Republik und Telecom Italia. Ungewöhnlich offen sprach der scheidende Telekom-Chef Werner Kasztler im Gespräch mit dem Industriemagazin über die Zores mit der Politik und die mühsame Zusammenarbeit mit der Telecom Italia.

Kasztler zog eine harte Bilanz seiner Tätigkeit als Chef der Telekom Austria: "Als ich hier anfing, kam ich mir vor wie ein Pilot im Nebel. Es gab kein Reporting und auch keine Planung. Ich konnte nur in meinem Büro sitzen und mich in der Hoffnung ergehen, dass die Menschen in diesem Jahr halt viel telefonieren werden", so Kasztler. Auch mit dem Eigentümer, der Republik Österreich, hatte es Kasztler nicht immer leicht: "Das Problem ist, wie die Republik zu ihrem Eigentum steht. Sie kümmert sich einfach nicht darum. Kein privater Unternehmer würde sein Unternehmen so behandeln, wie es die Republik mit der Telekom Austria macht. Die einzige Strategie, die es hier gibt, ist verkaufen, verkaufen und verkaufen."

Das Verhältnis zum Miteigentümer Telecom Italia beschreibt Kasztler in seinem Abschiedsinterview ebenfalls kritisch: "Die Kooperation funktionierte nicht so, wie sie hätte sein sollen. Wir brauchten aufgrund der komplizierten Entscheidungswege für jede Entscheidung zwei Monate. Heute würde man wohl sagen: Wir schafften es nicht, die Partnerschaft erfolgreich zu leben."

Neues Telekom-Ranking: Multikom billigster Anbieter

Multikom ist der neue Sieger des aktuellen IM-Telekom-Rankings in allen drei untersuchten Kundenkategorien. Mittelbetriebe ersparen sich mit Multikom bis zu 33 Prozent Telefongebühren gegenüber dem Angebot der Telekom Austria, Kleinbetriebe können gar mit Einsparungen von 53,6 Prozent rechnen und Kleinstbetriebe können bei Multikom 40,2 Prozent sparen.

Seit Anfang September aktualisiert das Österreichische Industriemagazin in seiner Online-Ausgabe laufend die Tarifschwankungen der einzelnen Anbieter und errechnet in den drei Kategorien Mittelbetrieb, Kleinbetrieb und Kleinstbetrieb jeweils die größten Einsparungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zu den meisten anderen derartigen Rankings basiert jenes des Industriemagazins nicht auf den bloßen Tarifen, sondern hat reale Telefonrechnungen zur Grundlage.

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