pte20250425001 in Business

Umweltschäden kosten bereits 28 Bio. Dollar

Forscher des Dartmouth College haben die Geschäftstätigkeit von 111 Unternehmen untersucht


Schlote: gigantische Schäden durch Schadstoffemissionen (Foto: Steve Buissinne, pixabay.com)
Schlote: gigantische Schäden durch Schadstoffemissionen (Foto: Steve Buissinne, pixabay.com)

Hanover (pte001/25.04.2025/06:00)

Die 111 größten Unternehmen der Welt haben im Laufe der Zeit Umweltschäden in einer Höhe von 28 Bio. Dollar verursacht, zeigt eine Analyse des Dartmouth College. Finanziell betrachtet, entfällt die Hälfte der Schäden auf zehn Konzerne: Saudi Aramco (Saudi-Arabien), Gazprom (Russland), Chevron, ExxonMobil (beide USA), BP, Shell (beide Großbritannien), National Iranian Oil Co., Pemex (Mexiko), Coal India und die British Coal Corporation (Großbritannien, aufgelöst 2004).

Saudi Aramco und Gazprom

An der Spitze stehen Saudi Aramco und Gazprom, die in den vergangenen Jahrzehnten jeweils über zwei Bio. Dollar an Klimaschäden verursacht haben. Die Forscher haben berechnet, dass jedes Prozent der seit 1990 in die Atmosphäre abgegebenen Treibhausgase allein durch die globale Temperaturerhöhung Schäden in Höhe von 502 Mrd. Dollar verursacht hat, wobei die Kosten für extreme Wetterereignisse wie Hurrikane, Dürren und Überschwemmungen noch nicht einmal berücksichtigt sind.

Die Studie sei ein Versuch, "die kausalen Zusammenhänge zwischen den Geschäftstätigkeiten der Unternehmen und den Umweltschäden zu ermitteln", so Erdsystemwissenschaftler Christopher Callahan, der mittlerweile zur Stanford University gewechselt ist. Die Forscher gingen von den bekannten Emissionen von Erdölprodukten, Kohle und Erdgas aus, die die 111 größten Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sein, in den vergangenen 137 Jahren gefördert und verarbeitet haben.

Schuld an heißesten Tagen

Die Experten haben 1.000 verschiedene Computersimulationen verwendet, um diese Emissionen in Veränderungen der globalen durchschnittlichen Temperatur der Erde umzurechnen, indem sie diese mit einer Welt ohne die Emissionen der jeweiligen Unternehmen verglichen. Mit diesem Ansatz ermittelten sie beispielsweise, dass die Umweltverschmutzung durch Chevron die Temperatur der Erde um 0,025 Grad Celsius erhöht hat.

Mit 80 weiteren Computersimulationen haben die Forscher ermittelt, wie viel die Umweltverschmutzung jedes Unternehmens zu den fünf heißesten Tagen eines Jahres beigetragen hat. Diese Berechnung basiert auf bewährten Techniken, die Wissenschaftler seit mehr als einem Jahrzehnt nutzen, um extreme Wetterereignisse dem Klimawandel zuzuordnen.

(Ende)
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