pts20000615005 Technologie/Digitalisierung

Hightech-Bündelfunk für das Burgenland

Walky Talky Telecom und DATAKOM liefern erstes Echtbetrieb-System in Europa


Wien (pts005/15.06.2000/09:23) Das Burgenland verfügt als erste Region Europas über ein flächendeckendes digitales Bündelfunk-System. Die Technologie basiert auf der europäischen Norm TETRA und deckt die mobile Kommunikation sämtlicher Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ab. An Walky Talky Telecom ist DATAKOM AUSTRIA zu 49 Prozent sowie das Land Burgenland und Privatinvestoren beteiligt. Das Unternehmen errichtete innerhalb von sechs Monaten ein digitales Bündelfunknetz und sichert damit einen unterbrechungsfreien "rund-um-die-Uhr" tätigen Netzbetrieb. Walky Talky Telecom wird die zukunftsorientierte Technolgie vom Burgenland aus unter Einbindung der Netzwerk-Kompetenz der DATAKOM AUSTRIA in Österreich und Europa ausbauen.

Dkfm. Franz Schuller, Vorstandsdirektor der DATAKOM, freut sich: "Mit unserer Beteiligung können wir nicht nur state-of-the-art Technologie zuliefern, sondern auch durch die Anbindung unserer Corporate Network Kunden an den Bündelfunk eine noch dichtere Flächendeckung bieten."

Rotes Kreuz als erste Nutzergruppe

Das burgenländische Rote Kreuz hat Ende 1999 mit 150 Teilnehmern den Echtbetrieb aufgenommen und wickelt derzeit seine Einsätze mit Unterstützung der modernen Funkkommunikation für Sprache und Daten ab. Bis Sommer 2000 wird die Teilnehmerzahl auf zirka 700 erhöht, bei welchen neben weiteren Anwendern des Roten Kreuzes auch Nutzergruppen aus dem Bereich der burgenländischen Landesregierung hinzukommen. Das System steht somit für Blaulicht-Organisationen, Rufbereitschaftsdienste, die Landeswarnzentrale, den Straßen- und Güterwegebau, die Forsttechnik sowie die Datenübertragung von Luftgüte-Messstellen, Glatteiswarnanlagen oder Sirenen-Steuerungen zur Verfügung.

Bei der Systemeinführung wurde ein auf die Organisationsstruktur der Anwender abgestimmtes Nutzerprofil definiert, so dass die einzelnen Organisationen über individuelle virtuelle Netze kommunizieren. In besonderen Fällen, zum Beispiel bei Katastropheneinsätzen, können sofort koordinierende Gespräche der einzelnen Nutzergruppen untereinander geführt werden. Mitarbeiter in Dienststellen und im Außendienst können ohne Gesprächsgebühren kommunizieren; die Steuerung erfolgt durch das System der Anwender.

Modernste Funktechnologie bringt Quantensprung in Sicherheit

DI Kurt Martinek, Generaldirektor der DATAKOM AUSTRIA, erläutert: "Durch Aufsetzen auf den europäischen TETRA-Standard wird sichergestellt, daß Endgeräte unterschiedlicher Hersteller zueinander kompatibel in einem Netz eingebunden werden können. Die Verwendung der digitalen Funktechnologie erhöht die Sicherheit im gesamten Netz und liefert als Ergebnis erstklassige Sprachqualität."

Als Backbone für die Vernetzung der einzelnen Sendestandorte, dem Switch (zentrale Vermittlungseinheit) und den Dispatcherarbeitsplätzen, dient ein hochwertiges Datennetz mit Lichtwellenleiter-Technologie. Dieses Basisnetz gewährleistet sicheren Betrieb dank redundanter Leitungsführung und ringförmiger Netzstruktur. Bei Standorten, die keinen Anschluss an das Glasfaserkabel haben, überwindet Richtfunk die "last mile".

Grenzüberschreitende Pläne

Der Einsatz von TETRA für die mobile Kommunikation aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist in mehreren europäischen Staaten in Arbeit. TETRA ist in Österreich auch auf Bundesebene geplant und wird im Rahmen der Schengen-Gruppe als zielführend betrachtet. Hier soll der grenzüberschreitende Funkverkehr für Gendarmerie und Polizei, Rettungsdienste, Bundesheer und Grenzschutz sowie schließlich Feuerwehren ermöglicht werden und bei gemeinsamen Einsätzen eine funktionierende einheitliche Kommunikationsplattform gewährleisten.

(Ende)
Aussender: Telekom Austria
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E-Mail: werner.buhre@datakom.at
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