Content-Streit prolongiert
Entscheidung ans Erstgericht zurückverwiesen
Wien (pts045/23.02.2001/14:25) Zwischen APA Austria Presse Agentur registrierte Genossenschaft mbH (APA) und pressetext.austria Nachrichtenagentur AG (pte) sind (zu 38 Cg 73/00x und 24 Cg 72/00x) beim Handelsgericht Wien zwei Wettbewerbsverfahren anhängig, über welche die Medien unter dem Schlagwort "Content-Streit" berichtet haben. pressetext.austria ist im Ausgangsverfahren vor dem Handelsgericht Wien mit ihrem Rechtsstandpunkt durchgedrungen.
Das Oberlandesgericht Wien hob nun die Entscheidung des Erstgerichts auf und beauftragte das Handelsgericht Wien mit der Ergänzung des Verfahrens und einer neuerlichen Entscheidung. Ausdrücklich erklärt das Oberlandesgericht den Rekurs an den Obersten Gerichtshof für zulässig, weil die verfahrensrelevanten Fragen von der österreichischen Rechtsprechung bis dato nicht abschließend geklärt sind.
Für pte-Vorstand Dr. Wilfried Seywald hat die aktuelle Entscheidung im Content-Streit keine Auswirkungen auf die weitere positive Entwicklung des Unternehmens. pressetext.austria hat bereits im Juli 2000 ihre Zitierpraxis geändert und danach ihre Datenbank in bezug auf allenfalls strittige Nachrichten bereinigt. Ihren Standpunkt hat pte auch den internationalen Agenturen und Medienunternehmen erläutert, um die Grundlage für eine künftige Zusammenarbeit zu schaffen.
Der Erfolg gibt dem Unternehmen Recht. pressetext.austria hat - unabhängig von dem Verfahren - ihre Abonnentenzahl inzwischen auf über 23.500 und die Anzahl der Kunden auf 400 verdoppelt. "Unseren wirtschaftlichen Erfolg beweisen wir in der täglichen Arbeit. Wir wollen das starke Fundament, das wir in den letzten zwei Jahren gebaut haben, nicht mit gerichtlichen Auseinandersetzungen aufs Spiel setzen. Wir haben daher alle Daten aus dem Netz genommen, die in der Vergangenheit Anlass für Meinungsverschiedenheiten waren. Für uns ist die Angelegenheit damit im wesentlichen erledigt. In Zukunft werden wir noch mehr Wert auf Exklusivität und Qualität legen", unterstreicht Seywald.
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