TÜV warnt vor steigender Unfallgefahr in Aufzügen
OTIS setzt auf Safety Car S von schaefer-design
Wien (pts034/19.03.2003/13:55) Die Unfallhäufigkeit in Aufzugsanlagen ist im Steigen begriffen. Dem TÜV Österreich wurden im Vorjahr 60 Vorfälle gemeldet, davon einer mit tödlichem Ausgang. Einen Negativtrend registriert der TÜV bereits seit 1997. Bei den österreichweit 75.000 Aufzugsanlagen wurden demnach 2002 doppelt so viele Unfälle gemeldet wie in den Jahren davor. Für die zunehmende Zahl an Unfällen nennt Anton Marschall, Geschäftsbereichsleiter TÜV Österreich Aufzugstechnik, zwei Gründe: Erstens sind die Benutzer aufgrund der bereits gewohnten Sicherheitsstandards neuer Anlagen in alten Anlagen stärker gefährdet, es kommt zu Verklemmen von Ladegut oder Einklemmen von Personen, sowie Stolpern und Stürzen, wenn eine Kabine nicht bündig stehen bleibt. Zweitens erheben Unfallopfer heute öfter Anspruch auf Schadenersatz und verklagen den Betreiber des Aufzuges.
Mit dem Konzept des Safety Car S(TM) bietet Otis die passenden Antwort auf die Sicherheitsrisiken in alten Aufzügen. Ein neues Kabinenkonzept mit vorgefertigten Bauteilen ermöglicht die schnelle Aufrüstung zur "S-Klasse". So wie im Flugzeugbau sind viele Teile vormontiert, womit sich die Montagezeit erheblich verkürzt. Seit knapp einem halben Jahr fahren die Safety Car S(TM) im neuen Design von Michael Schaefer, einem der führenden österreichischen Produkt-Designer.
Die Firma Otis beauftragte schaefer-design mit der Gestaltung der Aufzugkabinen. Michael Schaefer hat, ausgehend von unterschiedlichen Lebenswelten, drei Produktlinien geschaffen: Charm mit warmen, pastelligen Farben für den Wohnbau, Pure mit wertigem High-Tech Charakter für Bürogebäude und Atmosphere mit edler, repräsentativer Coverausführung für den öffentlichen Bereich, wie Hotels.
Neben Farben und Materialien können auch Bodenbelag, Beleuchtung, Spiegel und Bedienpaneel in verschiedenen Ausführungen miteinander kombiniert werden. Rein rechnerisch ergeben sich 33.000 Möglichkeiten für den individuellen Aufzug. Interessenten können sich ihr Modell im Internet unter http://www.safety-car.at/ zusammenbauen.
Das Design berücksichtigt auch den Sicherheitsaspekt. So wird bereits in mehr als 50 Prozent der Aufzüge ein Handlauf angebracht. "Wenn die Elemente stimmig sind, dann fühlt sich der Benutzer auch sicher", erklärt Schaefer das Konzept. Hinter diesem Konzept steckt aber auch eine Technik, die den Benutzer im Ernstfall nicht im Stich lässt. Die Aufzugsfunktionsüberwachung Otis REM analysiert ständig die Steuerungsvorgänge anhand der Daten im Controller. Abweichungen von den festgelegten Parametern werden in der Servicezentrale von Otis erkannt und ein Service-Techniker kann sofort reagieren. Über Otis REM kann der Fahrgast jederzeit eine Telfonverbindung aus der Kabine zu Otis herstellen.
Das Konzept von Otis und die Gestaltung von schaefer-design hat die Kunden überzeugt. Im ersten Halbjahr nach der Markteinführung wurden bereits 100 Bestellungen bearbeitet. Die "S-Klasse" garantiert dem Aufzugbetreiber auch Rechtssicherheit bei Haftungsfragen im Falle eines Unfalles. Rechtliche Fragen standen auch im Mittelpunkt des "2. Aufzugstages", den die TÜV Österreich Akademie heute, Mittwoch, im Technischen Museum in Wien abgehalten hat.
Sicherheitsrisiken und Haftungsfragen
Beim Betreiben von Aufzugsanlagen kommen zwei unterschiedliche Rechtssysteme zum Tragen: Einerseits das Baurecht, das Aufzugsanlagen anhand eines genehmigten Zustandes (der bereits 50 Jahre zurückliegen kann) beurteilt. Einem Betreiber droht daher keine Verwaltungsstrafe, wenn er alte Aufzüge nicht nachrüstet. Im Falle eines Unfalles und des daraus reklamierten Schadensersatzanspruches wird jedoch nach dem ABGB auf Grundlage des Standes der Technik vorgegangen. Das bedeutet, dass die verantwortlichen Personen die Anlagen am Stand der Technik halten müssen, damit sie nicht haftbar werden. "Für Hauseigentümer und -verwaltungen stellt sich in jedem Fall die Frage, wie sie der notwendigen Anhebung des Sicherheitsstandards gerecht werden können", meint Marschall. Der Handlungsbedarf ist nach wie vor groß. Immer noch 24.000 Aufzüge sind in Österreich ohne Fahrkorbtür. "Es wurden zwar im Vorjahr 1.300 Kabinen nachgerüstet, wenn das jedoch in dem Tempo weitergeht, brauchen wir bis 2020, um alle Aufzüge auf den neuesten Stand der Technik zu bringen", rechnet der TÜV-Experte Anton Marschall vor. http://www.tuev.or.at/
Über Otis
Otis ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der United Technologies Corporation und das weltgrößte Unternehmen für Aufzüge, Fahrtreppen und Fahrsteige. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch Shuttlesysteme an. Weltweit werden mehr als 1,4 Mio. Otis-Anlagen betrieben, davon werden 1,2 Mio. Aufzüge und Fahrtreppen auch von Otis gewartet. Otis verkauft jährlich etwa 70.000 Anlagen, das entspricht einem weltweiten Marktanteil von rund 26 Prozent. Der Konzern beschäftigt rund 61.000 Mitarbeiter, 53.000 davon außerhalb der USA. Auch in der Modernisierung und Wartung spielt Otis eine führende Rolle. Mit über 22.000 Monteuren verfügt Otis über eines der dichtesten Servicenetze der Branche. Modernste Wartungs- und Kommunikationssysteme ermöglichen einen umfassenden Service und höchste Kundenorientierung. http://www.otis.com/
Über schaefer-design
schaefer-design.at arbeitet seit 2001 für Otis. Die Agentur für Produkt-, Grafik- und Mediendesign wurde 1984 von Mag. Michael Schaefer, Absolvent der Hochschule für angewandte Kunst Wien, Meisterklasse für Industrial Design Hans Hollein, gegründet. Die Agentur erhielt zwei Mal den iF Design Award des Industrie Forum Design in Hannover: 1994 für das Pocket Memo (Auftraggeber Philips Speech Processing) und 1996 für den Türbeschlag "Servus" (Auftraggeber Grundmann Beschlagtechnik GmbH). Im Vorjahr war Schaefer wieder Teilnehmer der Biennial of Industrial Design in Ljubljana. http://www.schaefer-design.at/
(Ende)Aussender: | schaefer-design |
Ansprechpartner: | Michael Schaefer |
Tel.: | 01 / 8941498 |
E-Mail: | m@schaefer-design.at |