pts20030319037 Technologie/Digitalisierung, Umwelt/Energie

Warnung vor Powerline Communication

Anlässlich CeBIT: Österr. Versuchssenderverband warnt vor PLC


Wien (pts037/19.03.2003/14:45) Wie schon im Vorjahr warnt der wirtschaftlich und politisch unabhängige Verband der österreichischen Funkamateure (Österreichischer Versuchssenderverband) vor Powerline Communication.

Verfahren eingeleitet - Auch Anwender könnten betroffen sein
Nun wird nämlich geprüft, ob der Einsatz der PLC-Technologie gegen die Bestimmungen des Fernmeldegesetzes verstößt. Sollte das der Fall sein, könnten neben den Betreibern auch die Anwender in Unternehmen und Privathaushalten in die Pflicht genommen werden, da dann der Betrieb der entsprechenden Endgeräte verboten ist. Unter diesen Umständen drohen nicht nur die Beschlagnahme der Geräte, sondern auch sehr empfindliche Verwaltungsstrafen.

Die Funktionsweise
Zur Datenübertragung bei PLC (Powerline Communication) werden ungeschirmte Stromleitungen verwendet. Um eine akzeptable Datenübertragungsrate zu erreichen, muss eine so genannte Trägerfrequenz über die Leitungen gesendet
werden. Diese Trägerfrequenz befindet sich im Bereich von ca. 1Mhz bis ca.30 Mhz, also im Frequenzbereich des Kurzwellenfunks. Die Leitungen wirken, da sie technisch nicht für die Übertragung von hochfrequenten Signalen geeignet sind, wie Antennen und strahlen die Signale in den Raum ab.

Kurzwellenfunk unbrauchbar?
Messungen durch den Österreichischen Versuchsenderverband, die bei Testbetrieben durchgeführt wurden, haben ergeben, dass durch PLC das gesamte Spektrum des Kurzwellenbandes erheblich gestört wird. Ein Vollbetrieb von PLC könnte sämtliche Kurzwellenkommunikation in stromversorgten Gebieten behindern.

Das bedeutet, dass Funkdienste, die auf weltweite Kommunikation mittels Kurzwelle angewiesen sind und in einem PLC-Versorgungsgebiet betrieben werden, unbrauchbar gemacht werden könnten. Aus diesem Grund hat der Österreichische Versuchsenderverband Bedenken gegen neue EU-Normen zur "CE" - Kennzeichnung angemeldet.

Darüber hinaus weist der Österreichische Versuchsenderverband eindringlich auf die geltenden, völkerrechtlich verbindlichen Fernmeldevertäge der ITU (Internationale Telekommunikations-Union) hin.

Österreicher Versuchssenderverband
Eisvogelgasse 4, 1060 Wien
http://www.oevsv.at

Rückfragen an:
Ing. Michael Zwingl
Präsident des Österreichischen Versuchssenderverbandes
Tel: 01 / 999 21 32

Weitere Informationen auch unter http://www.powerline-plc.info

(Ende)
Aussender: pr&text Silvia Proksch
Ansprechpartner: Ing. Michael Zwingl
Tel.: 01/999 21 32
E-Mail: oe3mzc@oevsv.at
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