Pröll: Start der Initiative "Bildung zum Erfolg"
Gemeinsam mit Bauern offensive Antworten auf Zukunftsfragen geben
Wien (pts011/04.09.2003/10:49) Das Lebensministerium startet mit den Landwirtschaftskammern und Wirtschaftsunternehmen die Initiative "Bildung zum Erfolg", um gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben gute Zukunftsperspektiven für die österreichische Landwirtschaft zu schaffen. Aufgabe der Politik ist es, gangbare Wege zu eröffnen, Aufgabe der Bäuerinnen und Bauern ist es, ihren Betrieb zu optimieren und auf die neuen Gegebenheiten einzustellen sowie die Chancen zu nutzen. Schlüssel zum Erfolg ist dabei Information und Bildung, wie sie insbesondere im Bildungsprogramm "Bäuerliche Familienunternehmen (bfu)" erfolgreich angeboten werden. Dies erklärte Landwirtschaftsminister Josef Pröll bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landwirtschaftskammer-Präsident Rudolf Schwarzböck und Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch im Rahmen des Agrarischen Herbstauftaktes auf der Rieder Messe.
Der Startschuss zur Initiative bedeutet, dass in den nächsten Wochen und Monaten breit über Zukunftsstrategien der österreichischen Landwirtschaft diskutiert werden wird. In allen Bundesländern finden Informations- und Bildungsveranstaltungen statt, in den agrarischen Medien wird die Initiative "Bildung zum Erfolg" breiten Raum einnehmen. Jeder landwirtschaftliche Betrieb soll über die neuen Rahmenbedingungen informiert sein, soll mit den Interessenvertretungen, mit den Beratern, den Ländlichen Fortbildungsinstituten (LFI) und interessierten Wirtschaftsunternehmen neue Anforderungen und Chancen, Trends Optimierungsmöglichkeiten am Betrieb diskutieren können. Deshalb wird die Initiative vom Landwirtschaftsministerium, den LFI's, den Landwirtschaftskammern und Wirtschaftsunternehmen gemeinsam getragen. Die neuartige Kooperation soll den bäuerlichen Betrieben auch signalisieren, dass sie mit starkem Rückhalt bei den notwendigen Umstellungen rechnen können, führte Pröll weiter aus.
Die Landwirtschaft steht in den nächsten Jahren vor beachtlichen Herausforderungen und sich verändernden Rahmenbedingungen. Eckpunkte sind die GAP-Reform, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden muss, die EU-Erweiterung sowie die unsichere Lage auf den Weltmärkten im Zuge der bevorstehenden WTO-Verhandlungen. Neben diesen Veränderungen sind Auswirkungen des beginnenden Klimawandels eine schwere Last für die Bauern. In dieser Situation gilt es die Ärmel aufzukrempeln und die besten Antworten einerseits für die österreichische Landwirtschaft, andererseits für jeden einzelnen Betrieb zu finden.
Die Politik hat die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft bestmöglich zu gestalten. Bei der GAP-Reform ist es auf europäischer Ebene gelungen, einen gangbaren Weg zu eröffnen. In den nächsten Wochen gilt es, die österreichische Antwort darauf unter Dach und Fach zu bringen. Mit den Budgets 2003 und 2004 wurde auf nationaler Ebene bereits eine solide Basis geschaffen, insbesondere das fixierte 3 Mrd. Euro-Paket gibt Sicherheit bei finanziellen Entscheidungen. Bei der EU-Erweiterung sind vorhandene Ängste auszuräumen, insbesondere muss sich die österreichische Land- und Ernährungswirtschaft ihrer Stärken bewusst sein und auf den neuen EU-Märkten in die Offensive gehen.
Klar ist, dass Österreich starke, zukunftsfähige Betriebe für den ländlichen Raum braucht. Im Zentrum der Initiative stehen daher Bauern, die etwas verändern wollen, Herausforderungen annehmen, dabei auf Bildung setzen, sich Know-how aneignen, und deshalb wettbewerbsstark sind. Wir müssen informieren, wir müssen Bildungsangebote bereitstellen und danach trachten, dass diese breit angenommen werden. "Erfolg ist kein Zufall" soll das Motto einer breiten agrarischen Diskussion sein. Unsere Bauern sollen bei ihren Bemühungen, ihre Betriebe fit zu machen, Unterstützung und Anerkennung erhalten. Wir müssen motivieren, müssen unsere Stärken und Chancen herausarbeiten und Mut machen, die Wege, die offen stehen, zu nutzen, sagte Pröll.
Im Mittelpunkt muss die betriebliche Optimierung und Professionalisierung stehen. Das Bildungsprogramm "Bäuerliche Familienunternehmen (bfu)" mit bisher rund 3.000 Absolventen hat eine beachtliche Bilanz vorzuweisen und ist daher als eines der zentralen Instrument für die betriebliche Professionalisierung und Optimierungsstrategie zu fördern. Viele Beispiele von Absolventen zeigen, dass die Seminare sich positiv auf die Betriebe ausgewirkt haben, und dass Betriebsentwicklungspläne wesentlich zur Optimierung des Betriebsergebnisses beitragen. Die Wettbewerbsposition verbessern, Kosten optimieren sind wichtige Themen, weil damit Betriebe mehr Spielraum für Zukunftsinvestitionen und Produktionsumstellungen gewinnen. Die Initiative "Bildung zum Erfolg" dient dazu, in wenigen Jahren das Ziel von 10.000 Absolventen zu erreichen. Die Agrarpolitik muss auf diese Trendsetter setzen, die Initiative ist eine wichtige Investition in die Zukunft unserer Landwirtschaft, schloss Pröll.
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