Heinrich-Wieland-Preis 2003 für Forschung
über die Rolle von Hormonrezeptoren im Lipid-Stoffwechsel
Wien (pts012/06.11.2003/11:09) In diesem Jahr ging der mit 25.000 Euro dotierte Heinrich-Wieland-Preis an Professor David J. Mangelsdorf vom Howard Hughes Medical Institute des University of Texas Southwestern Medical Centers in Dallas. Der Preis wurde am 6. November 2003 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München durch den Vorsitzenden des Kuratoriums zur Verleihung des Heinrich-Wieland-Preises, Prof. Nepomuk Zöllner, an Prof. Mangelsdorf überreicht. Der von Boehringer Ingelheim gestiftete Heinrich-Wieland-Preis zur Förderung der Forschung an Lipiden und an verwandten Substanzen wurde damit zum 54. Mal verliehen.
Die Arbeiten von Prof. Mangelsdorf erforschen den Wirkungsmechanismus nukleärer Hormonrezeptoren und tragen entscheidend zur Aufklärung des Mechanismus bei, mit dessen Hilfe ein stark erhöhter Cholesterinspiegel im Körper reduziert wird. Diese Hormonrezeptoren, zu denen die in der Leber vorkommenden LXR-Rezeptoren gehören, können als Transkriptions-faktoren die Expression eines ganzen Gen-Netzwerkes anstoßen. Dies geschieht, sofern sie selbst durch kleine lipophile Moleküle aktiviert werden, zu denen neben Steroid- und Schilddrüsenhormonen auch die Vitamine A und D zählen. Einige nukleäre Hormonrezeptoren schützen Körperzellen vor stark erhöhten, möglicherweise schädlichen Konzentrationen von Lipiden wie z. B. Cholesterin und Fettsäuren, und spielen somit eine wichtige Rolle in der Aufrechterhaltung physiologischer Konzentrationen verschiedener Lipide.
Dr. Dr. Andreas Barner, Mitglied der Unternehmensleitung und Leiter des Unternehmensbereiches Forschung, Entwicklung und Medizin bei Boehringer Ingelheim, betonte: "Boehringer Ingelheim freut sich, mit der Verleihung des Heinrich-Wieland-Preises einen Beitrag zur Förderung internationaler Wissenschaftsarbeit zu leisten. Der Preis bringt zudem unsere besondere Beziehung zu Heinrich Wieland zum Ausdruck. Er hatte großen Anteil am Aufbau der Arzneimittelforschung bei Boehringer Ingelheim."
"Die Vergabe dieses Wissenschaftspreises macht deutlich, welchen hohen Stellenwert die Fortschritte in der Stoffwechselforschung haben. Diese Fortschritte können maßgeblich zur Entwicklung neuer und innovativer Arzneimittel beitragen," ergänzte Professor Dr. Dieter Hinzen, Leiter des weltweit größten Forschungs- und Entwicklungsstandortes von Boehringer Ingelheim in Biberach an der Riss/Deutschland.
"Die Würdigung meiner wissenschaftlichen Forschungsarbeit zeigt die Bedeutung, die ein besseres Verständnis für die Zusammenhänge zwischen der Disregulation von Lipidspiegeln in unserem Körper und den daraus resultierenden Stoffwechselerkrankungen hat," sagte Prof. Mangelsdorf, "Die Ergebnisse dieser Studien haben einige viel versprechende therapeutische Ansätze eröffnet, die für die weitere Pharmaforschung hochinteressant sein werden."
Heinrich-Wieland-Preis
Der Heinrich-Wieland-Preis ist nach dem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Prof. Dr. Heinrich Otto Wieland (1877 -1957) benannt.
Seit 1964 wird der Heinrich-Wieland-Preis jährlich zur Förderung der Forschung an Lipiden und verwandten Substanzen in den Bereichen Chemie, Biochemie, Physiologie und Klinik vergeben. Dieser Preis gehört international zu den bedeutendsten Auszeichnungen und wurde inzwischen an 54 Wissenschaftler verliehen. Boehringer Ingelheim ist seit 2001 Stifter dieses Preises.
Weitere Informationen zum Heinrich-Wieland-Preis finden Sie im R&D-Unterkapitel "Awards & Fellowships" der Corporate Website unter
http://www.boehringer-ingelheim.com/corporate/research/awards_fellowships.htm
Boehringer Ingelheim
Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 20 führenden Pharmakonzernen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist Boehringer Ingelheim weltweit mit 156 verbundenen Unternehmen in 44 Ländern tätig und beschäftigt insgesamt fast 32.000 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen in der Forschung, Produktion sowie im Marketing neuer Produkte mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesundheit.
Im Jahr 2002 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Gesamterlöse von 7,6 Mrd Euro. Nahezu ein Fünftel dieser Einnahmen investierte das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung neuer Arzneimittel.
Boehringer Ingelheim betreibt weltweit fünf Forschungszentren mit fast 5.000 Wissenschaftlern und Fachleuten.
Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim finden Sie unter
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