Ausstellung Eva Choung-Fux: MENSCHEN ÜBER LEBEN 1945 1995
Fotografie, Text , Ton. 482 Augen Blicke - 482 Aussagen
Seefeld-Kadolz (pts003/15.03.2004/08:00) Am 8. Mai wird die Ausstellung "MENSCHEN ÜBER LEBEN 1945 1995" im Kulturzentrum Esel-Mühle eröffnet. Das Werk aus 500 schwarz weiß Fotografien und mehrsprachigen Textelementen wurde ab 1995 in sechs Ländern und neun Museen gezeigt. Nach China ist die international erfolgreiche Ausstellung nun erstmals in Österreich zu sehen.
Eva Choung-Fux bereist 1994 Polen, Holland, die Slowakei und Österreich. Sucht und findet 241 Frauen und Männer. Sie berichten der Künstlerin über Ereignisse des Holocaust, deren Zeuge sie waren. Zeitgleich interessiert Eva Choung-Fux auch 241 Jugendliche und Kinder für ihr Projekt. Sie spricht, erklärt, fragt, hört zu, notiert und hält einen intensiven Augen-Blick der Begegnung fotografisch fest. Die Künstlerin reiht die Fotografien chronologisch. Jedem Zeit-Zeugen-Portrait ordnet sie das Portrait einer um 50 Jahre jüngere Person zu. Im Zeitensprung von 50 Jahren enstehen Dialoge unter den Menschen, die willentlich aus ihrer privaten Anonymität getreten sind. Die Eindringlichkeit der schwarz weiß Fotografie (Autorenvergrößerung) im Format 55 x 50 cm, sowie den integrierten persönlichen Daten und Kurz-Statements wird durch die mehrsprachige audio installation nochmals verstärkt. Der Betrachter befindet sich im klaren Augen-Blick-Kontakt mit den dargestellten Menschen und wird in das Wissen um deren Leiderfahrung einbezogen.
Die Ausstellung "MENSCHEN ÜBER LEBEN 1945 1995" macht deutlich, dass Eva Choung-Fux als Katalysator und Sammellinse die ihr anvertrauten Fakten zu bündeln und zu projezieren wusste. Mit ihrer künstlerischen Umsetzung überzeugt sie in einem Kontext, der ohne erhobenen Zeigefinger auskommt.
".... die Kamera ist dabei ihr Instrument, präzise, schnell, sekundenschnell, in Bruchteilen verifizierend. Die Worte kommen dazu, mühsam formuliert, diskutiert, im Zeitablauf erarbeitet. Der Zeitraffer steht gegen die Zeitdehnung ...." (Dieter Ronte, Bonn).
Eva Choung-Fux wurde 1935 in Wien geboren. Studium und Mag.art. an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. In den Jahren 1958 bis 1968 bilden Tokyo und Seoul ihren künstlerischen und familiären Lebensmittelpunkt. Als Professorin von 1968 bis 1993 an der Universität für Angewandte Kunst in Wien tätig, ist sie seit 1958 freischaffend und stellt international aus. Schwerpunkte sind Grafik, Malerei, Objektkunst und Fotografie. Grafik, Malerei und Objekt erarbeitet die Künstlerin in langsamen Schritten und abstrakten Notationen. In der Photographie hält sie im Bruchteil der Sekunde die Wirklichkeit als Metapher ihrer selbst fest. Ihre Arbeiten sind im Besitz öffentlicher und privater Sammlungen in Europa, Asien und Amerika.
Mehr Informationen zum Werk und Künstlerin finden sie in der ausführlichen Pressemittelung, die als Dokument im pdf-Format begefügt ist.
Um weiterführendes Material richten sie sich bitte an den Veranstalter und / oder direkt an die Künstlerin.
Kulturzentrum ESEL-MÜHLE
Ort: A-2062 Seefeld-Kadolz
Termin: 8. Mai bis 27. Juni 2004
Eröffnung: Samstag 8. Mai 2004, 11 Uhr vormittags, die Künstlerin ist anwesend.
Kontakt:
Kulturverein Seefeld-Kadolz
Edith Hörmann
E-Mail: edith.hoermann@gmx.at
Tel.: 0043 (0)676 346 3046
Aussender: | pts - Presseinformation (A) |
Ansprechpartner: | Edith Hörmann, Eva Choung-Fux |
Tel.: | 0043-(0)676-346 3046 |