pts20040330018 Forschung/Entwicklung, Produkte/Innovationen

CeramOptec GmbH entwickelt Weltrekord-Glasfaser


Bonn (pts018/30.03.2004/10:10) Mit einer neuartigen Glasfaser wurde jetzt ein Faserlaser mit einer Laserleistung von 1.3 kW realisiert. Diese Leistung liegt ca. 20% über dem bisherigen "Weltrekord" für Faserlaser. Aufgrund der extrem hohen Leistung konnte die Strahlqualität mit den zur Verfügung stehenden Messgeräten noch nicht exakt bestimmt werden. Sie wurde jedoch als höchstens dreimal über dem theoretisch möglichen Wert (Beugungsbegrenzung) abgeschätzt.

Mitarbeitern der CeramOptec GmbH in Bonn, einem Tochterunternehmen der biolitec AG, gelang es in Zusammenarbeit mit Forschern des IPHT, Jena neue Lichtwellenleiter zu entwickeln, die im Vergleich zu bisherigen Laserfasern deutlich verbesserte Leistungen und Effizienzen bei sehr guter Fokussierbarkeit aufweisen. Eine gleichzeitige Reduzierung der durch Verlustprozesse entstehenden Wärme führt zu einer größeren Zuverlässigkeit und erlaubt die Verwendung der neuen Faserlaser auch im industriellen Dauereinsatz. Das neue Faserdesign wurde in Europa und USA zum Patent angemeldet.

Faserlaser sind aufgrund ihrer Vorteile (z. B. Kompaktheit, Flexibilität, Robustheit, gute Strahlqualität) von besonderem Interesse. Ihre Strahlqualität ist nahezu beugungsbegrenzt und im Gegensatz zu anderen Lasern leistungsunabhängig. Bei Faserlasern wird das Laserlicht im Kern einer Glasfaser erzeugt, einem Bereich mit nur wenigen Tausendstel Millimeter Durchmesser.

Hochleistungslaser finden heute immer stärkere Verwendung in den unterschiedlichsten Bereichen: industrielle Produktion (z. B. Schweißen, Schneiden), Telekommunikation, Messtechnik oder Medizin. Wissenschaftler der CeramOptec GmbH arbeiten intensiv mit Partnern aus aller Welt an diesen Lichtquellen, um deren Effizienz, Leistung und Zuverlässigkeit zu verbessern.

Die neuen Glasfasern werden vor allem Verwendung in Laseranlagen zur industriellen Materialbearbeitung finden, z. B. in der Automobil- (Schweißen, Schneiden) und der Druckindustrie (Gravur von Druckwalzen).

Die Arbeiten wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Projektträgerschaft des VDI gefördert (Förderkennzeichen: 13N7898).

(Ende)
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Ansprechpartner: Dr. Thomas Sandrock
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