pts20040624022 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Breitbandausbau darf kein Lippenbekenntnis sein

Infrastrukturwettbewerb als Chance für die Regionen


Wien (pts022/24.06.2004/11:54) UTA-Vorstandsvorsitzender Ofner kritisiert die derzeitigen regulatorischen Rahmenbedingungen, da diese den flächendeckenden Breitbandausbau verhindern und fordert zugleich von den Ländern im eigenen Interesse mehr Engagement.

"Verursacht durch aktuelle Fehlentwicklungen im Telekom-Bereich, muss man davon ausgehen, dass die ländlichen Regionen auf absehbare Zeit nicht mit Breitband-Internet versorgt werden können", meint Dr. Günther Ofner, UTA-Vorstandsvorsitzender. "Ich hoffe, dass die politischen Vertreter von Bund und insbesondere der Länder sich der dramatischen Folgen dieser Standortdiskriminierung bewusst werden und sich für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen einsetzen." Denn die Breitband-Förderung sei zwar "ausdrücklich zu begrüßen, aber alleine sicher nicht ausreichend."

Appell an die Länder
7.000 von 17.000 österreichischen Gemeinden sind nach wie vor von der Nutzung von Breitband-Internet ausgeschlossen. Der Grund dafür ist, dass der Ausbau dieser Regionen wirtschaftlich immer unattraktiver wird. "Als Festnetz- und Internetanbieter subventionieren wir über ungerechtfertigt hohe Zusammenschaltentgelte seit Jahren zwangsweise wirtschaftlich unsinnige Kampfpreise der Mobilbetreiber, was zu einem Rückgang bei der Festnetznutzung geführt hat. Das Resultat sind noch kleinere Margen und damit noch weniger Geld, das für den Breitbandausbau zur Verfügung steht. Das gilt für die Telekom Austria genauso wie - noch stärker - für die alternativen Anbieter", so Ofner.

"UTA ist eines der wenigen Unternehmen, das in Infrastruktur investiert. Unter den gegenwärtigen Be-dingungen werden aber weitere Investitionen, vor allem in die Entbündelung, ausbleiben", kritisiert Ofner. "Hier besteht dringender Handlungsbedarf: Denn nur wenn die Festnetzbetreiber nicht länger diskriminiert werden und sich Investitionen in die Infrastruktur auch rechnen, wird es zu dem wirtschafts- wie gesellschaftspolitisch notwendigen Breitbandausbau kommen. Nur so wird man die digitale Kluft zwischen Stadt und Land wirklich verringern."

Er fordere daher die Länder-Vertreter im eigenen Interesse auf, ihren Einfluss geltend zu machen und sich für bessere regulatorische Rahmenbedingungen für Infrastrukturbetreiber und für das Thema "Breit-band" zu engagieren. Momentan sei man in Österreich über ein Lippenbekenntnis nicht hinausgekom-men.

Die UTA Telekom AG ist Österreichs führender neuer Anbieter von Telekommunikations-Services. Als Full Service Provider verbindet UTA Telefonie-, Internet- und Datenservices zur neuen Qualität der Kommunikation.

(Ende)
Aussender: UTA Telekom AG
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