Ludwig van Beethoven - Sein Leben und Schaffen in Wien
Die neue Ausstellung ab 1. März in der Münze Österreich
Wien (pts040/28.02.2005/15:47) "Klein, aber fein" sind die Ausstellungen in der Münze Österreich. Ab Anfang März beschäftigt sich die neue Schau mit Ludwig van Beethoven (1770-1827), dem eben erst eine neue 50-Euro-Goldmünze gewidmet wurde. Neben seinen Lehrern Mozart und Haydn zählt Beethoven zur Trias der Wiener Klassik und zu den größten Musikgenies überhaupt.
Eine Vielfalt an Exponaten - Eintritt und Katalog kostenlos
Regelmäßige Ausstellungen gibt es in der Münze Österreich seit dem Jahr 1998, sie befassen sich stets mit Themen aktueller Münzausgaben. So auch die neue Ausstellung, die sozusagen den historischen Hintergrund zur eben erschienenen 50-Euro-Goldmünze "Ludwig van Beethoven" bietet. Der Besucherkreis solcher Ausstellungen reicht aber weit über die Gruppe der Sammler hinaus. Die Philosophie der Aussteller lautet "Klein, aber fein!", denn der direkt neben dem Münze Österreich-Shop gelegene Raum umfasst nur rund 50 m2. Da das Gebäude der Münze Österreich hohe Sicherheitsstandards erfüllt, können hier auch historisch wie ideell besonders wertvolle Exponate gezeigt werden. Etwa 90 Ausstellungsstücke umfasst "Ludwig van Beethoven - Sein Leben und Schaffen in Wien". Neben Notenblättern und Briefen aus der Hand Beethovens sind in der neuen Ausstellung zahlreiche Dokumente, Reproduktionen sowie Stücke aus Beethovens Privatbesitz zu sehen. Die Exponate führen den Besucher durch Leben und Schaffen des großen Komponisten. Dabei reicht der Bogen von Kompositionen, über Beethovens Hörrohr bis zu Dokumenten, wie der Verleihung des Wiener Bürgerrechts im Jahr 1815.
Jedes Stück ist im kostenlos erhältlichen Katalog erklärt. Geöffnet ist die Ausstellung bis 22. Juli 2005 von Montag bis Freitag von 9:00 bis 16:00 - Mittwoch bis 18:00 - in der MÜNZE ÖSTERREICH, Am Heumarkt 1, 1030 Wien.
Ludwig van Beethoven - Das einsame Genie
Beethoven kam im Dezember 1770 in Bonn zur Welt. Als seine Begabung offenbar wurde, unterrichtete ihn zunächst sein Vater, ein kurfürstlicher Hoftenor, auf dem Klavier und der Violine. Als der Vater zunehmend dem Alkohol verfiel, musste der junge Beethoven seine Familie als Musiker an der Hofkapelle in Bonn unterstützen. 1787 ging er erstmals nach Wien, wo er vermutlich Unterricht bei Wolfgang Amadeus Mozart nahm. Der nahende Tod seiner Mutter zwang ihn jedoch zur raschen Rückkehr nach Bonn. Im November 1792 kam Beethoven zum zweiten Mal nach Wien in die 'Hauptstadt der Musik' und bildete sich bei Joseph Haydn, später auch bei Antonio Salieri weiter. Beethoven fand Zugang zu Wiener Adelshäusern, wo man besonders seine Fähigkeiten bei der Improvisation bewunderte. Zuwendungen adeliger Förderer sowie seine Kompositionen ermöglichten ihm ein Leben als freischaffender Künstler.
Im März 1795 trat er erstmals vor das Wiener Publikum. 1796 folgten erfolgreiche Konzertauftritte in Prag, Dresden und Berlin, in Preßburg und Pest. Ab 1799 galt der Schwerpunkt seiner Arbeit der Komposition seiner ersten Sinfonie. Die Gattungen der Sinfonie, der Klaviersonate und des Streichquartetts bildeten von nun an das Herzstück seines Schaffens.
1796, bereits als gefeierter Star und kurz vor dem internationalen Durchbruch, traten erste Anzeichen eines Gehörleidens auf, das Beethoven zunehmend in eine gesellschaftliche Isolation führte. Er verließ Wien nur noch selten. Im "Heiligenstädter Testament" offenbarte er 1802 seinen Brüdern die Verzweiflung über die zunehmende Taubheit. Dennoch entstanden gerade in diesen Jahren zahlreiche seiner Schlüsselwerke.
Um 1818 war Beethoven völlig taub und konnte sich nur noch mithilfe kleiner "Konversationshefte" verständigen. Häufige Krankheiten behinderten ihn, sein Freundeskreis verkleinerte sich. Beethovens Schaffen wurde durch die Taubheit nicht beeinträchtigt. Nachdem er schon seit Dezember 1826 bettlägerig war, starb er am 26. März 1827 in Wien. Drei Tage später wurde er auf dem Währinger Friedhof beigesetzt. Eine große Trauergemeinde nahm Abschied, die Grabrede stammte von Franz Grillparzer. Im Jahr 1888 wurden seine sterblichen Überreste auf den Wiener Zentralfriedhof übergeführt.
Zu Beethovens wichtigsten Werken zählen neun Sinfonien, sieben Konzerte, 16 Streichquartette, 32 Klaviersonaten, zehn Sonaten für Violine und Klavier, fünf Sonaten für Cello und Klavier, die Oper "Fidelio", zwei Messen, mehrere Ouvertüren und zahlreiche Klaviervariationen.
Aussender: | Münze Österreich AG |
Ansprechpartner: | Heidemarie Frank |
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