Vertrag zwischen dem Österreichischen Versöhnungsfonds und Western Union verlängert
Wien (pts017/02.08.2005/09:50) Die im Jahr 2001 begonnenen Zahlungen des Österreichischen Versöhnungsfonds (ÖVF) an ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter werden bis zur Schließung des Versöhnungsfonds Ende 2005 weiterhin von Western Union gemeinsam mit der BAWAG/P.S.K.-Gruppe abgewickelt. Das hat die Western Union Financial Services, Inc., heute bekannt gegeben. Die entsprechende Vertragsverlängerung wurde am 20.07.2005 von Dr. Jürgen Strasser, dem Leiter des Büros des Österreichischen Versöhnungsfonds, und Mag. Hikmet Ersek, Senior Vice President Western Union für die Regionen Europa, den Mittleren Osten, Afrika und den Raum Südasien mit Sitz in Wien, unterzeichnet. Bisher wurden mehr als 29.400 Anträge im Büro des ÖVF in Wien bearbeitet. Die Entschädigungszahlungen wurden mit dem Western Union® Service an ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter in mehr als 60 Staaten weltweit ausgezahlt. Künftig wird Western Union noch ca. 200 Bargeld-Transaktionen für den Versöhnungsfonds in Zusammenarbeit mit der BAWAG/P.S.K. tätigen.
Der mit Mitteln des Bundes, der Länder und der österreichischen Wirtschaft dotierte Versöhnungsfonds konnte mittlerweile Zahlungen an über 131.000 ehemalige Sklaven- und Zwangsarbeiter leisten. Insgesamt wurden über 351 Millionen Euro an NS-Opfer ausgezahlt. "Den Großteil unserer Arbeit haben wir in den letzten Jahren in hervorragender Zusammenarbeit erledigt. Bis zum Jahresende bleiben uns noch ungefähr 200 Auszahlungsfälle. Ich freue mich sehr, dass wir auch in der Abschlussphase auf diese bewährte Kooperation setzen können, die wesentlich zum internationalen Erfolg unseres Programms beigetragen hat", erklärte Botschafter Dr. Richard Wotava, Generalsekretär des Österreichischen Versöhnungsfonds.
"Western Union richtet sich als junges und dynamisches Unternehmen primär an mobile Menschen in einem multikulturellen Umfeld. Mit unserer gemeinsamen Aktion hat das Unternehmen Western Union aber mit viel Höflichkeit und Taktgefühl täglich bewiesen, dass es auch für die ältere Generation ein zuverlässiger und kompetenter Partner ist", betonte Dr. Strasser bei der Unterzeichnung des Vertrags.
Da die meisten der Antragssteller über kein eigenes Bankkonto verfügen, erfolgt die Auszahlung über den bewährten Western Union® Bargeldtransfer-Service. Dieser Service ermöglicht, weltweit Geld innerhalb von Minuten anzuweisen (abhängig von den Öffnungszeiten der Auszahlungsstellen und möglicherweise unterschiedlichen Zeitzonen). Antragsteller erhalten ihr Geld bei Western Union Geschäftsstellen, wie etwa in Österreich bei der P.S.K, ein eigenes Bankkonto ist dafür nicht notwendig. Spezielle Instruktionen und Codes stellen sicher, dass nur der berechtigte Antragsteller seine Entschädigung erhält. "Wir sind stolz, dass wir mit unserem internationalen Bargeldtransfer-Service Österreich und insbesondere den Österreichischen Versöhnungsfonds in dieser bedeutenden Aufgabe unterstützen können", erklärt Mag. Hikmet Ersek, Senior Vice President von Western Union. "Diese Vertragsverlängerung ist ein echter Vertrauensbeweis in unser Produktangebot und unsere Qualität."
Folgender Verteilungsschlüssel wird bei den Entschädigungszahlungen angewendet: Sklavenarbeiter erhalten eine einmalige Geldleistung von 7.630,65 Euro, zivile Zwangsarbeiter in der Industrie 2.543,55 Euro und in der Landwirtschaft 1.453,46 Euro. Kinder, die mitdeportiert oder während des Zwangsarbeiteinsatzes der Mutter auf dem Gebiet der heutigen Republik Österreich geboren wurden, erhalten den gleichen Betrag wie ihre Eltern. Mütter, die ihre Kinder in Spezialkliniken für Zwangsarbeiterinnen zur Welt bringen mussten oder zum Schwangerschaftsabbruch gezwungen wurden, erhalten eine zusätzliche Leistung von 363,36 Euro. Die Antragsfrist endete am 31. Dezember 2003.
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Internet: http://www.versoehnungsfonds.at
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Tel. +43 / 1 / 514 00 / 31210
Hintergrundinformationen
Österreichischer Versöhnungsfonds
Der Österreichischen Versöhnungsfonds hat zum Ziel, durch eine freiwillige Geste der Republik Österreich gegenüber natürlichen Personen, die durch das nationalsozialistische Regime zu Sklaven- oder Zwangsarbeit auf dem Gebiet der heutigen Republik Österreich gezwungen wurden, einen Beitrag zu Versöhnung, Frieden und Zusammenarbeit zu leisten. Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Web-Site unter: http://www.versoehnungsfonds.at .
Über Western Union Financial Services, Inc. und First Data Corp
First Data Corp. (NYSE: FDC) ist einer der weltweit führenden Anbieter von E-Commerce- und Zahlungslösungen für Geschäfts- und Privatkunden. First Data betreut 4,1 Millionen Handelspartner, 1.400 Karten-Emittenten und Millionen von Verbrauchern und fördert die globale Wirtschaft, indem sie sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen weltweit den einfachen, schnellen und sicheren Kauf von Konsumgütern und Dienstleistungen in fast jeder denkbaren Bezahlungsform ermöglicht. Das Dienstleistungs- und Lösungsportfolio des Unternehmens umfasst die Ausgabe und Transaktionsbearbeitung von Kreditkarten, Debitkarten, Kundenkarten, SmartCards und Geldkarten, Geldtransferleistungen, Zahlungsanweisungen, Betrugssicherheits- und Authentifizierungslösungen, Scheckgarantie- und Verifizierungsdienste über TeleCheck sowie E-Commerce- und mobile Lösungen. Zusammen mit der Tochter Orlandi Valuta verfügt Western Union über eines der weltweit größten Geldtransfer-Netzwerke mit ca. 225.000 Agenturen in mehr als 200 Ländern und Territorien. Das STAR-Netzwerk von First Data ermöglicht die PIN-gesicherte Geldbehebung bei 1,6 Millionen Geldautomaten und Finanzpartnern. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite http://www.firstdata.com bzw. http://www.westernunion.com .
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